

Münchner Linux-Migration schon in Zeitnot?
11. Juli 2005 um 16:40
Komplexe IT-Strukturen einer Grossstadt
Komplexe IT-Strukturen einer Grossstadt
Das deutsche Nachrichtenmagazin 'Focus' titelt heute im Wirtschaftsteil: "Lahmer Pinguin". Die Umstellung auf Linux komme in München nicht voran, heisst es im Untertitel, und externe Berater seien beigezogen worden. Wie oft bei Nachrichtenmagazinen und der Sonntagspresse, die jede Woche mit einer Reihe von "Enthüllungen" aufwarten müssen, ist der Titel dann aber das sensationellste an der Geschichte.
Vor genau einem Jahr beschloss der Stadtrat von München, die 14'000 PCs der Stadtverwaltung auf Linux zu migrieren. Zwei lokale Dienstleister erhielten den Auftrag. Nun scheinen sich die Münchner, die immerhin gemäss dem Bericht 17 eigenständige IT-Abteilungen unterhalten (!), einen Rückstand von vier bis fünf Monaten gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan eingehandelt zu haben.
Ab Mitte 2006 sollen die ersten PCs auf Linux migriert werden. Hauptproblem sind - wenig überraschend - die abteilungsspezifischen Applikationen. Bis 2008 sollen 80 Prozent der PCs auf Linux migriert sein. Die Stadt München hat nun eine externe Beraterfirma mit dem Projekt-Controlling beauftragt, so der Bericht.
Bei einer derart dezentralen Infrastruktur, wie sie München offensichtlich unterhält, dürfte allerdings jede Migration des Betriebssystems ein aufwändiges und von Kosten- und Terminüberschreitungen bedrohtes Projekt sein. (Christoph Hugenschmidt)
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