

Nationalrat verlangt Anti-Offshoring-Gesetz
24. März 2005, 14:00
Der Westscheizer Nationalrat Joseph Zisyadis will die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Tieflohnländer besteuern
Der Westscheizer Nationalrat Joseph Zisyadis will die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Tieflohnländer besteuern.
Joseph Zisyadis, einer der letzten Schweizer Kommunisten im Nationalrat, hat am 15. März eine parlamentarische Initiative für ein Anti-Offshoring-Gesetz eingereicht. Darin schlägt der in Lausanne populäre Lebemann vier Massnahmen vor:
- Die Besteuerung von Projekten zur Auslagerung von Betrieben ins Ausland.
- Die Überprüfung von Entlassungen aufgrund von Auslagerung durch eine "Krisengruppe" (Behörden, Mangement, Banken und Angestellte).
- Die Besteuerung von Importen von Produkten, die von aus der Schweiz ausgelagerten Betrieben stammen.
- Mit diesen Steuern soll ein Fonds zur Hebung der Lebensverhältnisse in den Tieflohnländern finanziert werden.
- Unternehmen, die Arbeitsplätze auslagern, sollen keine öffentliche Unterstützung mehr bekommen.
Zisyadis' Vorstoss dürfte im Nationalrat keine Chance haben. Und auf Wahlkampfunterstützung durch die Schweizer ICT-Industrie wird der Lausanner Weinkenner wohl auch in Zukunft verzichten müssen. (Christoph Hugenschmidt)
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