Die CEOs der Google-Mutter Alphabet, Facebook und Netflix erhielten dieser Tage eine Einladung, vor US-Kongress-Mitgliedern auszusagen. Denselben Brief erhielten Internet Provider wie AT&T, Verizon und Comcast.
Mit der Einladung des U.S. House Energy and Commerce Committee geht der Kampf um die Netzneutralität zwischen den Internetfirmen und den ISPs in die nächste Runde. Dieser Kampf war ausgebrochen, weil die zuständige Behörde, die Federal Communications Commission FCC die seit 2015 geltenden Regeln zur Netzneutralität abschaffen will.
Nun wollen Republikaner und Demokraten das Thema in den Griff kriegen. "Es gibt über die Parteigrenzen hinweg einen starken Konsens, dass es Zeit ist, das Hin- und Her zu stoppen und klare Grundregeln für das Internet zu setzen", sagte Greg Walden, Kommiteevorsitzender zu 'Reuters'. "Die Zeit ist reif, alle an einen Tisch zu bringen und diese Regeln zu finden."
Der Konsens dürfte schwer zu finden sein, es geht um Milliarden, ein Grundprinzip des Internets und die Interessen der Internetfirmen und der ISPs sind sehr unterschiedlich. Zudem fordern die Demokraten, das auch KMUs vor dem Kongress aussagen können, nicht nur die Giganten.
Vorläufiger Höhepunkt der Auseinandersetzung war
ein öffentlicher "Action Day" vor zwei Wochen an die FCC, fünf Millionen E-Mails an den US-Kongress sowie 124'000 Telefonanrufe bei Volksvertretern. Total 12 Millionen Reaktionen sind laut 'Reuters' auf den FCC-Vorschlag eingegangen.
Noch ist unbekannt, wie die CEOs die Einladung beantworten. Das Hearing soll am 7. September stattfinden. (Marcel Gamma)