

Neue Technologie soll Kabelnetze auf Glasfaserniveau bringen
16. April 2020 um 12:52Docsis 4.0 ermöglicht Bandbreiten bis 10 Gbps.
Wie Suissedigital, ein Verein von Schweizer Telekommunikationsanbietern mitteilt, hat die Industrievereinigung Cablelabs Ende März die Spezifikationen für den Übertragungsstandard Docsis 4.0 veröffentlicht. Dieser neue Übertragungsstandard soll es ermöglichen, über Kabelnetze Internet-Bandbreiten von bis zu 10 Gbps für Downloads und bis zu 6 Gbps Upload-Geschwindigkeit anzubieten. Zudem soll auch die Latenzzeit deutlich sinken und symmetrische Bandbreiten im Down- und Upstream angeboten werden werden können.
Reto Zumoberhaus, Leiter Strategie & Content Management bei Suissedigital, wertet die neue Technologie als wichtigen Entwicklungsschritt, der das "enorme Potential" der Kabelnetztechnologie zeige. Wann Docsis-4.0-Produkte in der Schweiz verfügbar sein werden, ist allerdings offen, räumt Suissedigital ein.
Die Veröffentlichung der Spezifikationen von Docsis 4.0 ist laut Cablelabs auch erst der erste Schritt in Richtung einer Einführung der neuen Technologie für Kabelnetze. Als nächstes muss die Interoperabilität getestet werden und danach können Geräte zertifiziert werden.
Für Abonnenten mit Glasfaseranschluss bietet Salt bereits seit März 2018 ein Abonnement mit bis zu 10 Gbps Downstream-Tempo an. Swisscom erhöht seit letzten Monat sukzessive das Spitzentempo von 1 auf ebenfalls 10 Gbps. Der Zürcher Provider iWay will ab Mai ebenfalls solche Tempi anbieten.
Ein gewisser Druck auf Schweizer Kabelnetzbetreiber, in Sachen Bandbreiten gleichzuziehen, besteht also. Allerdings scheinen sie bisher das Potential des gegenwärtig eingesetzten Übertragungsstandards Docsis 3.1 noch gar nicht voll auszunützen. Laut Cablelabs würde dieser Download-Geschwindigkeiten von bis zu 5 Gbps und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 1,5 Gbps erlauben. Über Kabelnetze werden in der Schweiz aber bisher erst Abos mit maximal 1 Gbps Download-Tempo angeboten.
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