Neues Botnetz nimmt Hadoop-Cluster ins Visier

29. Oktober 2018 um 12:43
  • security
image

Der Security-Software-Spezialist Radware beschreibt eine --https://blog.

Der Security-Software-Spezialist Radware beschreibt eine neue Malware, die Hadoop-Systeme aufs Korn nimmt. "DemonBot", so der Name, macht infizierte Systeme zu Teilen eines Botnetzes, mit dem die Angreifer DDoS-Angriffe auf weitere Ziele führen können.
Infiziert werden können Systeme, bei denen die Ressourcenmanagement-Software YARN offen via das Internet erreichbar ist und nicht oder zuwenig gut gegen unerlaubte Zugriffe gesichert ist.
Die Malware weist laut Radware eine ähnliche Architektur auf, wie die bekannte Malware Mirai, die 2016 hunderttausende von Routern und anderen Internetgeräten infizierte. Es gibt aber auch Unterschiede. Unter anderem sucht DemonBot, wenn ein System infiziert wurde, nicht selbst nach neuen Opfern. Die Malware verbreitet sich also nicht wie ein Wurm. Die Angriffe erfolgen stattdessen von dedizierten Angriffsservern aus. Gegenwärtig gibt es davon laut Radware rund 70.
Dass DemonBot nicht wie ein Wurm selbst nach neuen Opfern sucht, verlangsamt die Ausbreitung. Gleichzeitig macht dies eine Infektion schwerer zu entdecken, da sich DemonBot still verhält und kaum verdächtigen Traffic verursacht. Zumindest solange kein DDoS-Angriff mit dem infizierten System gefahren wird.
Anscheinend versuchen Cyberkriminelle in letzter Zeit vermehrt, die Sicherheitslücke in YARN auszunutzen um Hadoop-Cluster zu kapern und für eigene Zwecke zu missbrauchen. Ähnliches wie DemonBot versucht auch eine Anfang Oktober entdeckte Variante der Malware Sora. Und Mitte September berichtete die Forschungsabteilung von Palo Alto Networks über eine Variante von Xbash, mit der ebenfalls Angriffe aus Hadoop-Server geführt wurden. (hjm)

Loading

Mehr zum Thema

image

Die Nachhaltigkeitsagenda im öffentlichen Leben umsetzen

Die öffentliche Hand strebt nach Nachhaltigkeit, setzt Ziele und kommuniziert sie. Die Herausforderung liegt in der Evaluierung der Umsetzung. Hierfür gibt es Tools, die den Impact messen, Trends beobachten und Handlungsempfehlungen aus dem Verhältnis zwischen Indikator und Ist-Zustand ableiten.

image

KMU fühlen sich schlecht über Cyber­gefahren informiert

Der Berner Gewerbeverband hat KMU zu ihren Sorgen und Problemen gefragt. Neben Fachkräftemangel und finanziellen Druck sorgen sie sich wegen Cyberrisiken.

publiziert am 24.11.2023
image

Bericht: Heikle Daten aus Concevis-Hack aufgetaucht

Bankdaten von US-Bürgern sollen im Darkweb gelandet sein, die aus dem Angriff auf den Schweizer IT-Dienstleister stammen. Der Fall wirft Fragen auf.

publiziert am 24.11.2023
image

Die EU bündelt ihre Kräfte für die Cyberabwehr

In einem neuen Zentrum sollen alle sicherheitsrelevanten Informationen aus den EU-Staaten zusammenfliessen. So will man besser auf Cyberangriffe vorbereitet sein.

publiziert am 24.11.2023