Schweizer Institut will Blockchain-Ausbildung standardisieren

22. März 2021 um 10:55
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Ein Konsortium mit Beteiligung der HSLU möchte mit international anerkannten Standards für Transparenz in der Blockchain-Weiterbildung sorgen.

Im Blockchain-Bereich gebe es eine Vielzahl von Weiterbildungen. Aber internationale Qualitäts-Standards, die für Transparenz in der Ausbildung sorgten, würden fehlen, sagt Georges Grivas von der Hochschule Luzern (HSLU).
Deshalb haben drei Universitäten aus Deutschland, Grossbritannien und Indien zusammen mit der Hochschule Luzern das DEC Institute gegründet. Es ist auf dem Campus Zug-Rotkreuz beheimatet, wo auch das Departement Informatik der HSLU angesiedelt ist Damit befinde es sich nicht nur in unmittelbarer Nähe zur Hochschule, sondern auch zum Crypto Valley im Kanton Zug, wo sich zahlreiche Firmen, Vereine und Stiftungen im Blockchain-Bereich niedergelassen haben.
Am DEC Institute sind neben der HSLU die Frankfurt School of Finance & Management, das University College London Centre for Blockchain Technologies sowie das International Institute of Information Technology Hyderabad (Indien) beteiligt. Bei den Institutionen handle es sich um Pioniere in Sachen Blockchain, heisst es in einer Mitteilung.

Erste Zertifikate sind lanciert

Das Institut selbst biete keine eigenen Kurse an, wie Grivas betont. "Es besteht somit keine Konkurrenz zum Weiterbildungs-Angebot von Universitäten und Fachhochschulen." Aber wer ein Zertifikat anstrebe und eine entsprechende Prüfung ablegen möchte, müsse eine vom DEC Institute anerkannte Weiterbildung besuchen.
Zwei Weiterbildungszertifikate gibt es vom Institut bereits: der Chartered Blockchain Expert I (CBX) und der Chartered Digital Asset Analyst (CDAA).
Von der HSLU würden sich Absolventinnen und Absolventen des CAS Blockchain automatisch für die CBX-Zertifikatsprüfung qualifizieren; die Weiterbildung diene als Vorbereitungskurs. Wer den auf Kryptowährungen fokussierenden CAS Crypto Finance & Cryptocurrencies (Departement Wirtschaft, Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ) belegt habe, könne an der CDAA-Zertifikatsprüfung teilnehmen.

Austausch mit Forschung und Wirtschaft

Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht will das DEC Institute mit akademischen Institutionen sowie Unternehmen zusammenarbeiten, um den Wissensaustausch zu fördern.
Als erste Mitglieder habe man die Zuger Blockchain-Stiftungen Web3 Foundation und Tezos Foundation sowie das US-Blockchain-Unternehmen Ripple Labs aus San Francisco gewonnen. Diese würden das Konsortium mit ihrem Fachwissen unterstützen. Es würden Gespräche mit weiteren Unternehmen und Stiftungen laufen, wie es heisst. 

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