Nokia will sich im E-Health- respektive Wearables-Markt weiter ausbreiten und hat dazu die französische Firma Withings übernommen. Das 2008 gegründete Unternehmen gilt im Geschäft mit vernetzten Geräten, die Gesundheitsdaten erfassen und auswerten, als einer der Pioniere. Nokia zahlt 170 Millionen Euro für den Hersteller, wie die Unternehmen gestern bekannt gaben. Withings hat seinen Hauptsitz in Paris und beschäftigt rund 200 Angestellte in Frankreich, Hong Kong und den USA. Die Übernahme soll, sofern die üblichen Behörden zustimmen, im Herbst 2016 abgeschlossen sein. Der Withings-CEO Cédric Hutchings soll nach dem Abschluss der Übernahme die Digital-Health-Sparte von Nokia leiten, so die Mitteilung weiter.
Nach dem Verkauf der verlustreichen Handy-Sparte an Microsoft hatte Nokia angekündigt, sich neben der Netzwerksparte NSN auch auf den
Bereich Wearable Computing fokussieren zu wollen. Die Übernahme des Herstellers hat für Nokia jedoch nicht nur im Consumer-Bereich Bedeutung. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Vernetzung dieser Geräte. "Mit der Übernahme stärkt Nokia seine Position im Bereich Internet der Dinge", so ein Statement von Nokia-CEO Rajeev Suri.
Die Übernahme passiert inmitten des von Nokia angekündigten Sparprogramms, mit dem ein
weltweiter Stellenabbau Nokia-Stellen gestrichen. (kjo)