

Notfall-Sirenen in USA erfolgreich gehackt
11. April 2017, 07:44
156 Alarmsirenen heulten in Dallas kurz vor Mitternacht von Freitag auf Samstag los.
156 Alarmsirenen heulten in Dallas kurz vor Mitternacht von Freitag auf Samstag los. Schuld war aber kein nahender Tornado, für den die Sirenen eigentlich gedacht wären, sondern Hacker: "Mit grosser Wahrscheinlichkeit waren es Aussenstehende", sagten Behördenvertreter von Dallas. Und diese konnten die Sirenen der texanischen Grossstadt so manipulieren, so dass diese 15 Mal wieder aufs Neue losheulten. Erst nach etwas mehr als einer Stunde schafften es die Behörden, die Sirenen definitiv unter Kontrolle zu kriegen, mussten sie dazu aber komplett abschalten.
Technische Details fehlen noch. Aber laut 'New York Times' hatten es Hacker tatsächlich geschafft, in das Notfall-System von Dallas einzudringen. Dieses soll unter anderem vor Tornados warnen, welche gerade im Frühling in der Gegend häufig sind.
Dieser erfolgreiche Hack auf kritische Infrastruktur könnte in den USA eine Premiere sein, so die 'New York Times'. 2013 hatten Hacker, die man mit dem Iran in Verbindung brachte, versucht, einen kleinen Damm im Norden von New York unter Kontrolle zu bringen. Andere erfolgreiche Hacks auf staatliche Infrastruktur betrafen die Elektrizitätswerke in Kiew oder das ÖV-Ticketing-System von San Francisco letzten November.
Wäre dies auch mit Schweizer Sirenen möglich? Nein, so ein Sprecher des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS). "In der Schweiz läuft die Auslösung der Sirenen über das Sicherheitsfunknetz Polycom, eine Auslösung übers Internet ist nicht möglich."
Es lohnt sich offenbar auch nicht, die Webseiten des BABS oder dazugehörige Seiten wie sirenentest.ch zu hacken. "Es werden im Ernstfall keine aktuellen Ereignisinformationen über die BABS-Homepage verbreitet." (Marcel Gamma)
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