

Orbit-iEX wird zur Mega-Topsoft
17. Mai 2005 um 13:51
Keine UE, wenig Hardware, keine Service-Anbieter
Keine UE, wenig Hardware, keine Service-Anbieter
Die Basler IT-Messe Orbit-iEX, die in genau einer Woche ihre Tore öffnen wird, ist im Vergleich zur letzten Orbit im September 2003 leicht gewachsen. 525 statt 400 Aussteller auf 12'500 statt 11'000 Quadratmetern werden das helvetische und internationale IT-Schaffen in Basel präsentieren. Berücksichtigt man allerdings, dass 2003 mit der inzwischen fusionierten Internet-Expo noch zwei Schweizer grössere IT-Messen statt fanden, so zeigt sich eine klare Konsolidierung. Im September 2003 und im Februar 2004 konnten die Basler Orbit und die Zürcher iEX zusammen noch 18'000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verkaufen.
Orbit als Super-Topsoft
War die Orbit früher eher eine Ausstellung für Büroautomatisation und Hardware (Output-Management, Drucklösungen, Server, PCs), so dominieren dieses Jahr die Software-Hersteller und -Integratoren bei weitem. Sie belegen 65 % der gesamten Messefläche und machen gar drei Viertel der (Mit-)Aussteller aus. Die Basler IT-Messe wird so immer mehr zu einer Messe für Lösungsanbieter, sei es für Geschäftsapplikationen (ERP, Dokumentenmangament, E-Business) oder auch für Anbieter von Security-Lösungen.
Fast ganz verschwunden sind die einst an der Zürcher Internet-Expo so lautstarken Internet-Service-Anbieter (ISPs). Green, Cybernet, Sunrise, Via Net.Works et al nehmen alle nicht an der Messe teil. Ebenfalls nicht dabei sind die grossen Hardware-Hersteller wie HP, Cisco und Sun und selbst Microsoft fehlt. Konsquenterweise wurden die ERP- und Software-Leute vom zweiten in den ersten Stock der Basler Messehalle 2 gezügelt, während beispielsweise die IBM-Partnerworld in den zweiten Stock verbannt worden ist.
Horizontal, vertikal, s...?
Drei boomende Segmente des Schweizer ICT-Marktes fehlen an der kommenden Orbit-iEX ganz: Die Anbieter von Unterhaltungselektronik sind nicht erwünscht (oder wollten nicht kommen) und die grossen Outsourcer und Systemintegratoren wie EDS, IBM Global Services, Accenture und Swisscom IT-Services haben sich der Messe glatt verweigert. Zudem fehlen ausser Swisscom die grossen Telekommunikations-Anbieter und selbst der Cebit-Hype "Telefonie über Internet" wird in Basel nur am Rande vorkommen.
Mit der Konzentration auf Lösungsanbieter im Umfeld von Business-Software wird die Orbit-iEX ihrem eigenen Anspruch, eine "horizontale", also breit ausgerichtete, Messe zu sein, dieses Jahr sicher nicht gerecht. Spannend wird die Frage, ob es der letzten "grossen" Schweizer ICT-Messe nächstes Jahr gelingen wird, aus der wichtigen aber nicht einzigen "Ecke" der Business-Software-Hersteller herauszukommen. Nächstes Jahr um die gleiche Zeit werden wir die beliebte Frage, ob die Schweizer ICT-Industrie eine zentrale, allumfassende Messe überhaupt brauche, beantworten können.
Immerhin scheint den Leuten um Messeleiter Giancarlo Palmisani der finanzielle Turn-Around gelungen zu sein. Die letzte Orbit-Ausgabe im September 03 war nach Angaben der damaligen Messeleitung gar kein Geschäft. Die Orbit-iEX 05 wird gemäss Palmisani klar profitabel abschliessen. (Christoph Hugenschmidt)
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