Philips streicht weitere 2200 Stellen

11. September 2012 um 11:10
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Statt ursprünglich 500 Millionen und später 800 Millionen Euro hat sich Philips für 2014 nun das Ziel gesetzt, 1,1 Milliarden Euro einzusparen, wie Vorstandschef Frans van Houten jetzt auf einer Aktionärsversammlung in London mitteilte.

Statt ursprünglich 500 Millionen und später 800 Millionen Euro hat sich Philips für 2014 nun das Ziel gesetzt, 1,1 Milliarden Euro einzusparen, wie Vorstandschef Frans van Houten jetzt auf einer Aktionärsversammlung in London mitteilte. In Folge dessen sollen 6'700 statt der ursprünglich geplanten 4'500 Stellen gestrichen werden, die meisten davon in den Bereichen Gesundheits- und Lichttechnik, wo die niederländische Konzernführung um van Houten die meisten Einsparpotenziale ausgemacht hat. Am Umsatz- und Gewinnziel für 2013 hält das Unternehmen jedoch fest.
Wie van Houten sagte, sollen die Einsparmassnahmen im Wesentlichen helfen, den "makroökonomischen Gegenwind etwas abzumildern", berichtet 'Die Welt‘.
Der Nachrichtenagentur 'Bloomberg' zufolge sind von den 121'900 Arbeitern und Angestellten 44 Prozent in der Lichtsparte und 31 Prozent in der Gesundheitstechnik beschäftigt. Sparpotenziale und die Verbesserung der Margen erhoffe sich der Konzern unter anderem auch durch Verschlankung des Managements und günstigere Konditionen beim Einkauf von Rohmaterialien, so der Philips-CEO. Für 2013 habe der Konzern sich vorgenommen, den EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) auf 10 bis 12 Prozent zu steigern und den Umsatz um 4 bis 6 Prozent. Nicht angetastet werden sollen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb.
Der von van Houten vor einem Jahr eingeleitete radikale Sparplan hat dazu geführt, dass Philips im Sommer 2012 wieder schwarze Zahlen schreiben konnte. Die anhaltende Konsumschwäche macht dem Unternehmen aber zu schaffen. Nach Verlagerung des unrentablen TV-Geschäfts in ein Joint Venture mit TPV loten die Niederländer nun laut 'Bloomberg‘ verschiedene Möglichkeiten für die auf 2 Milliarden Dollar taxierte Audio- und Video-CE-Sparte aus, da die Nachfrage nach DVD- und MP3-Playern immer mehr zurückgeht. Dabei gilt Philips als Erfinder der CD und damit indirekt auch der DVD. (kh)

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