Nach dem Abgang von Ascom-CEO Holger Cordes im letzten August hat VR-Präsidentin Jeannine Pilloud die operative Führung interimistisch übernommen. Wie das Unternehmen mitteilt, werde sie nun den CEO-Posten permanent übernehmen und sich daher mit sofortiger Wirkung als Präsidentin und Mitglied des Verwaltungsrats zurückziehen.

Das Präsidium übernimmt nun laut Verwaltungsrat Valentin Chapero. Er werde sich dann auch an der kommenden Generalversammlung zur Wahl stellen. Chapero war von 2002 bis 2011 CEO des Hörgeräteherstellers Sonova. Er gehört ausserdem zu den Gründern des aktivistischen Investors Veraison, der bei Ascom Grossaktionär ist. Um die Unabhängigkeit sicherzustellen, ziehe sich Chapero in Abstimmung mit Veraison Capital aus seinen dortigen operativen Aufgaben zurück, hiess es in der Mitteilung.

Pilloud ist einer breiten Öffentlichkeit als erste Frau in der SBB-Konzernleitung bekannt. Von 2011 bis 2017 leitete sie den SBB-Personenverkehr, die mit 13'000 Mitarbeitenden grösste Division der Bundesbahn. In den 1990er-Jahren war Pilloud bei IBM tätig. Später wechselte sie zu T-Systems, wie aus ihrem Linkedin-Profil hervorgeht. Beim IT-Dienstleister hatte sie verschiedene Funktionen inne und verantwortete zuletzt als Senior Vice President die Region Western Europa. (kjo)