

Plötzlicher Hitzetod bei PCs
22. Juni 2006, 07:47
Wenn die Menschen schwitzen, wird es auch für PCs gefährlich.
Wenn die Menschen schwitzen, wird es auch für PCs gefährlich.
Im Sommer setzt die Hitze nicht nur den Menschen zu, sondern auch den Computern. Jedes Jahr, so berichtet das Datenrettungsunternehmen Kroll Ontrack, häufen sich in den heissen Monaten die Fälle von Datenverlusten durch Defekte. "In den Sommermonaten steigern die hohen Temperaturen auf dreifache Weise die Gefahr eines Datenverlustes: Überhitzung der Komponenten, Überflutung sowie Stromausfall bei Blitzeinschlägen, so dass die Sommerzeit eine Hochzeit für unsere Datenrettungsexperten ist", kommentiert Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack Deutschland.
Hohe Aussentemperaturen gefährden speziell auch Festplatten. Hitzestaus im Inneren der Harddisks können zum Beispiel zu Materialausdehnung im Laufwerk führen. Lager bekommen dadurch mehr Spiel und die Schreib-/Leseköpfe schweben ungleichmäßiger über die Oberflächen der Festplatten. Die korrekte Justierung geht verloren, vorgesehene Toleranzen beim Abfahren der Datenspuren werden überschritten. So kommt es schneller zu Schreib- und Lesefehlern oder Headcrashs.
Eigentlich ist das ja für Kroll Ontrack geschäftlich gesehen eher positiv, die Datenretter geben aber trotzdem einige Tipps, wie man seine PCs und Server schützen sollte. Der grundsätzlichste Rat ist liegt dabei eigentlich auf der Hand: Gegen Hitze hilft Kühlung. PCs sollten in möglichst kühlen und trockenen Räumen betrieben und gerade auch Notebooks vor der Sonne geschützt werden – Das Notebook im Auto auf dem Armaturenbrett liegen zu lassen ist nicht nur wegen den Dieben eine schlechte Idee. Serverräume brauchen eine angemessene Kühlung durch eine Klimaanlage – wenn man gerade wieder einpaar Server eingekauft hat, sollte man sich überlegen, ob auch die Leistung der Klimaanlage noch mithalten kann.
Elektrische Entladungen während eines Gewitters sind gemäss Kroll Ontrack in den Sommermonaten eines der Hauptprobleme. Ein Überspannungsschutz zwischen Computer und Steckdose kann verhindern, dass schädliche Stromstöße und Überspannungen Systeme beschädigen können. Ein USV-System (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) kann ausserdem nicht nur die Server während kurzfristigen Stromausfällen mit Strom versorgen, sondern sie auch sicher herunterfahren, was Datenverluste bei plötzlichen Systemcrashes vermeiden kann.
Zum Schluss dann doch noch der Rat, der auch Kroll Ontrack wieder nützt: Bei Schäden durch Wasser, und auch sonst, wenn trotz aller Vorsichtsmassnahmen etwas schief läuft, sollte man nicht selbst versuchen, wertvolle Daten zu retten. Der betroffene Datenträger sollte in so einem Fall in möglicht unverändertem zustand sicher verpackt und an einen professionellen Datenrettungsservice geschickt werden. (hjm)
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