Polynorm setzt sich mit Semiramis in der Nahrungsmittelbranche und im Handel fest.
Vor eineinhalb Jahren verkaufte
Werner Rufli seine Firma Powersource an Polynorm. Es ging ihm damals um eine Nachfolgeregelung und die Sicherung der Arbeitsplätze, aber auch darum, zusammen mit Polynorm eine kritische Grösse zu erreichen, um auch grössere Kunden für Semiramis gewinnen zu können. "Eineinhalb Jahre nach dem Verkauf kann ich sagen, dass wir unsere Ziele erreicht haben," sagte uns Rufli, den wir gestern an der Topsoft trafen. "Wir kommen nun an Kunden heran, bei denen wir früher keine Chance gehabt hätten," so Rufli.
Tatsächlich: Beim Langenthaler Nahrungsmittelhersteller Kadi (57 Millionen Umsatz, 170 Mitarbeitende) konnte sich Polynorm mit Semiramis gegen SAP durchsetzen, wie uns Rufli erzählte. Auch im Handel konnte Polynorm mit dem Baustoffhändler Woodpecker Holding einen grossen Kunden an Land ziehen. Woodpecker hat fünf Standorte, über 100 Mitarbeitende und sieben Tochterfirmen. Polynorm programmierte als Semiramis-Entwickungspartner gewisse Logistikfunktionen (Anbindung mobile Scanner u.ä.) dazu.
"Mit Fabbri und Woodpecker im Handel und mit Kadi und Fredy's in der Nahrungsmittelindustrie haben wir den Durchbruch in zwei Branchen geschafft. Wir können nun grössere Kunden gewinnen, weil wir als Polynorm von der Grösse her mehr Sicherheit bieten, Semiramis-Entwicklungspartner sind und auch als Generalunternehmer auftreten können," so das Fazit von Rufli.
Polynorm hat heute inklusive den ehemaligen Powersource-Leuten 60 Mitarbeitende, 10 mehr als vor einem Jahr. An der Botschaft, dass Polynorm das eigene System i2 für den technischen Grosshandel weiterentwickelt, hat sich gemäss Rufli nichts geändert.
Für einmal, so scheint es uns, hat bei einer Übernahme eins + eins tatsächlich mehr als zwei ergeben. (Christoph Hugenschmidt)