Post lanciert Online-Frankiermaschine für Firmen

2. März 2007 um 17:47
  • die post
image

Still und leise hat die Post die Online-Dienstleistung Webstamp firmentauglich gemacht und live geschaltet.

Still und leise hat die Post die Online-Dienstleistung Webstamp firmentauglich gemacht und live geschaltet.
Seit einem Jahr können Privatkunden Briefe am eigenen PC frankieren. Nun findet sich die Dienstleistung - um einige Funktionen erweitert - auch unter der Rubrik Firmenkunden. Raffiniert ist die Verknüpfung mit anderen Webseiten der Post. Wer jetzt noch am Postschalter ansteht, ist selber schuld.
Die Internet-Briefmarken gibt es auf der Webseite der Briefpost (Postmail). Man kann sich als Firmenkunde registrieren und per Postcheckkonto oder Kreditkarte ein Guthaben äufnen. Danach kann man Briefmarken für Briefe und Pakete kaufen und auf verschiedenen Geräten und Papieren (Selbstklebeetiketten, Briefumschläge) ausdrucken.
Raffiniert: Neu kann man den Weg der Postpakete auch auf dem Internet, sozusagen "live" verfolgen ("Track & Trace") und sich auf map.search.ch auch gleich auf einer Karte anzeigen lassen, wo sich Ware befindet. Die Post scheint da einigen Intergrationsaufwand geleistet zu haben, denn das System kann die Daten der Strichcode-Scanner der Sortierzentren und der Pöstler offenbar an die Applikation zurückgeben.
Ebenfalls eingebunden hat die Post ihren Adressdienst tel.search.ch. Will man nämlich neben der Briefmarke auch noch eine Empfängeradresse ausdrucken (für Feinde des Fenstercouverts), so kann man nach Adressen suchen, ohne die Applikation zu verlassen. Weiter kann man sich eine Adresssammlungen im "Organizier" anlegen.
Wie man es von der "WebStamp"-Anwendung für Privatkunden schon kennt, können auch Bilder als kleine Reklame-Felder neben der "Briefmarke" eingebunden werden. Auch an Druckerpobleme hat die Post gedacht: "Frisst" der Printer (es gibt sogar spezialisierte Briefmarken-Druckerlein) mal das Papier, kann man die Marken ein zweites Mal herunterladen. Zu Gratis-Briefmarken scheint man aber so nicht zu kommen: Die Post warnt ausdrücklich davor, die gleichen Briefmarken mehrmals zu verwenden und tönt an, dass dies erkannt würde.
Man könnte sagen: "Le e-business existe!" Allerdings nicht ohne Papier: Die Teilnahmebedingungen von PostMail umfassen immerhin 12 Seiten und den Zugangscode erhält man - per Brief-Post. (Christoph Hugenschmidt)

Loading

Mehr zum Thema

image

Weko sieht keine Probleme bei Klara-Übernahme der Post

Der Kauf von Klara verstösst nicht gegen das Kartellgesetz, erklären die Wettbewerbshüter. Konkurrent Abacus hatte Anzeige eingereicht und hat immer noch Fragen (Update).

aktualisiert am 28.3.2023 1
image

Bundesrat lobt Swisscom, Post, SBB und Skyguide

Der Bundesrat ist zufrieden mit den Leistungen der 4 bundesnahen Unternehmen. Swisscom soll sich jedoch beim Glasfaserausbau sputen und die Post ihr Digital-Geschäft weiterentwickeln.

publiziert am 21.3.2023
image

Post lässt sich das Digital-Geschäft viel Geld kosten

Der neue Konzernbereich Kommunikations-Services soll dereinst zum wichtigsten Standbein werden. Letztes Jahr kostete er die Post 72 Millionen Franken.

publiziert am 9.3.2023
image

Die SMS-Briefmarke hat ausfrankiert

Per Juli stellt die Post ihre SMS-Briefmarke ein. Eine Digitalstamp mit mehr Funktionen löst sie in der Post-App ab.

publiziert am 1.3.2023 1