Prognose: Harddisk-Knappheit lässt Mitte 2012 spürbar nach

13. Dezember 2011 um 14:55
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Die Engpässe bei Festplatten in Folge der Flutkatastrophe in Thailand, wo ein Grossteil der Massenspeicher produziert werden, werden sich bis Mitte 2012 weitgehend legen, sagt Digitimes Research voraus.

Die Engpässe bei Festplatten in Folge der Flutkatastrophe in Thailand, wo ein Grossteil der Massenspeicher produziert werden, werden sich bis Mitte 2012 weitgehend legen, sagt Digitimes Research voraus.
Die Flutkatastrophe in Thailand hat laut Schätzungen rund 35 Prozent der globalen Produktionskapazität für Harddisks vorübergehend zerstört, worunter nicht nur die Harddiskhersteller sondern auch der ganze IT-Channel leidet. Ende Oktober hatte das taiwanische Marktforschungsinstitut Digitimes Research geschätzt, dass im vierten Quartal dieses Jahres die Nachfrage das Angebot um rund 12 Prozent übersteigt. Jetzt berichtet es, dass die "HD-Lücke" schon im zweiten Quartal 2012 auf weniger als 5 Prozent zurückgehen wird.
Senioranalystin Joanne Chien sieht gute Chancen für eine klare Verbesserung der Situation ab Februar 2012, da führende Hersteller wie Western Digital auch schon signalisiert hätten, dass sie schneller als zuerst erwartet die von den Fluten zerstörte Produktionskapazität wieder anzukurbeln können. Das Unternehmen rechnet damit, bis März 2012 rund 70 Prozent seiner Produktionskapazitäten wieder herstellen zu können.
Vorher verschärfen sich die Engpässe allerdings in den beiden Monaten Dezember 2011 und Januar 2012 weiter. Im vierten Quartal hatten die Markenhersteller zusammen immerhin noch rund 20 Millionen HDs auf Lager, weshalb manche weniger von Lieferengpässen betroffen waren. Die Lagerbestände bei den PC- oder Systemherstellern seien mittlerweile aber aufgebraucht, während die Produktion noch nicht genügend gestiegen ist, um dies ganz wettzumachen.
Ab Februar soll sich die Lage aber wie erwähnt schnell entspannen. Eine Grafik von 'Digitimes Research‘ suggeriert, dass in der zweiten Jahreshälfte 2012 sogar schon wieder leichte Überkapazitäten eintreten könnten, so dass sich die Lager dann wieder füllen können. Die Nachfrage, die in der Weihnachtssaison nicht erfüllt werden kann, dürfte aber weitgehend verloren sein, da geplante Weihnachtseinkäufe erfahrungsgemäss nur bedingt später nachgeholt werden. (kh/hjm)

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