PSI verringert Verlust

2. November 2005 um 11:34
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Vorgezogene Bundestagswahl belastet aber das Segment "Informationsmanagement".

Vorgezogene Bundestagswahl belastet aber das Segment "Informationsmanagement".
Der deutsche Softwarehersteller PSI konnte in den vergangenen neun Monaten den Konzern-Umsatz auf 84,7 Millionen Euro erhöhen. Vor einem Jahr erzielte PSI einen Umsatz von 84,5 Millionen Euro im gleichen Zeitabschnitt. Das Betriebsergebnis konnte ausgehend von einem Minus von 9,1 Millionen auf 0,1 Millionen Euro verringert werden. Der Konzernverlust schrumpfte von 10,5 Millionen auf 0,5 Millionen Euro. Netto strich PSI von Ende Juni 2004 bis Ende September 2005 84 Stellen und beschäftigt nun 1047 Mitarbeitende.
Zur Erholung beigetragen haben insbesondere die beiden Segmente "Netzmanagement" (Energie, Telekommunikation, Verkehr) und "Produktionsmanagement" (Industrie, Logistik). Beim "Netzmanagement" konnte der Umsatz um 4 Prozent von 45 Millionen auf 46,6 Millionen Euro erhöht werden. Der letztjährige Verlust von 2,3 Millionen Euro konnte in den Gewinn von 1,2 Millionen Euro umgewandelt werden. Die Voraussetzung für weiteres Wachstum in diesem Segment schafft gemäss PSI die "Bündelung und Stärkung der Kompetenz im Bereich Energiehandels- und –vertriebssysteme", die im dritten Quartal durchgeführt wurde.
Der Umsatz beim "Produktionsmanagement" stieg um 8 Prozent von 30,5 Millionen auf 33,1 Millionen Euro. Auch hier wurde aus dem Verlust (2,7 Millionen) ein Gewinn von 0,6 Millionen Euro. Der positive Trend ist hier laut PSI den neuen Aufträgen in Russland, Österreich, Rumänien, China und in der Schweiz zu verdanken.
Verlust wegen Bundestagswahl
Weniger rosig sieht es beim Segment "Informationsmanagement" (Behörden, Dienstleister) aus. Hier sank der Umsatz von 9,1 Millionen auf 5 Millionen Euro. Das Ergebnis konnte zwar auch hier verbessert werden. Es ergab sich aber immer noch ein Verlust von 1,6 Millionen verglichen mit 3,7 Millionen Euro vor einem Jahr. Schuld ist die erneute Verschlechterung des Marktumfelds im Behörden- und Beratungsgeschäft.
Konkret ist laut PSI die vorgezogene Bundestagswahl (und wohl auch die chaotische Situation danach) daran schuld, dass beim "Informationsmanagement" nicht die gewünschten Ziele erreicht werden konnten. Seit der Ankündigung der Wahl durch Gerhard Schröder sei ein extrem schlechtes Umfeld im Behördengeschäft zu spüren gewesen. Auch die schwachen Marktpreise hätten zum negativen Ergebnis geführt. Aus diesem Grund werde man sich in diesem Segment noch stärker als bisher auf die Themen "Professional Services Automation" (PSA) sowie Katastrophen- und Umweltschutz-Leitwarten konzentrieren. Personal aus diesem Segment soll verstärkt in andere Unternehmensteilen eingesetzt werden. So sank die Mitarbeiterzahl hier gegenüber dem Vorjahr bereits um 16 Prozent.
Das vierte Abschlussquartal soll dank einem Anstieg der Auftragseingänge im Oktober wieder etwas besser aussehen, teilte PSI mit. (mim)

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