Python-Erfinder beendet Ruhestand und geht zu Microsoft

13. November 2020 um 14:42
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1989 kreierte Guido van Rossum die Programmiersprache Python. 2019 ging er in den Ruhestand, nun ist ihm offenbar langweilig geworden.

Im Oktober 2019 ging Guido van Rossum mit 63 Jahren in den Ruhestand. Zuletzt war der Entwickler sechseinhalb Jahre für Dropbox tätig gewesen, wo er mit einem langen Blogeintrag unter dem Titel "Thank you, Guido!" verabschiedet wurde. Darin wurden auch noch einmal seine Verdienste als Schöpfer von Python hervorgehoben.
Van Rossum schuf Python im Dezember 1989, weil er nach eigenen Angaben nach einem Programmierprojekt suchte, "das mich über die Weihnachtswoche beschäftigen würde. Ich entschied mich, einen Interpreter für die Skriptsprache zu schreiben, über die ich kürzlich nachdachte: Ein Nachfolger von ABC, der auch Unix- und C-Hacker ansprechen würde."
Mittlerweile gilt Python gemäss Tiobe-Index als zweitbeliebteste Programmiersprache nach C. Seinem "Kind" blieb van Rossum stets eng verbunden: Ab Mitte der 1990er-Jahre war er "Benevolent Dictator for Life" (BDFL) der Sprache. 2018 trat er von diesem Posten zurück, wollte bei Python aber auch zukünftig an der Weiterentwicklung mitarbeiten.

Google, Dropbox und nun Microsoft

Der Niederländer hatte 1982 in Amsterdam seinen Masterabschluss in Mathematik und Computerwissenschaften gemacht. Später arbeitete van Rossum an verschiedenen Forschungsinstituten in den USA, wechselte 2005 als Staff Software Engineer zu Google und schliesslich 2013 als Principal Engineer zu Dropbox. Und nun kommt nochmals ein Tech-Riese dazu, wie van Rossum auf Twitter bekannt gab.
"Ich habe beschlossen, dass der Ruhestand langweilig ist und bin der Developer Division bei Microsoft beigetreten", schreibt Guido van Rossum, der bei den Redmondern den Titel "Distinguished Engineer" erhält. "Um was zu tun? Zu viele Möglichkeiten, um es zu sagen! Aber es wird die Benutzung von Python sicher besser machen (und nicht nur unter Windows)."

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