Das neue Internetprotokoll Quic ist von der Internet Engineering Task Force (IETF) als RFC 9000 veröffentlicht worden. Es gilt damit offiziell als neuer Internetprotokoll-Standard.
Quic soll laut den Verantwortlichen eine bessere Performance als TCP ermöglichen. Quic soll zudem Daten inklusive Metadaten konsequent verschlüsseln. Das werde erreicht, indem auch die Paket-Header grösstenteils verschlüsselt sind.
Der stark involvierte Engineer Jana Iyengar schreibt in einem Blogpost, es solle TCP, den heute am häufigsten verwendeten Transport, ersetzen.
"Das Internet-Transport-Ökosystem ist nun schon seit Jahrzehnten verknöchert. Quic bricht aus dieser Verknöcherung oder der zunehmenden Inflexibilität im Laufe der Zeit – durch Verschlüsselung, Versionierung und einen viel reichhaltigeren und leistungsfähigeren Satz von Diensten aus, auf denen Technologien nun aufbauen können. Quic ist bereit, bei der nächsten Generation von Internet-Innovationen die Führung zu übernehmen", so Iyengar
im Blogpost bei seinem Arbeitgeber Fastly.
Diese definieren TLS für Quic (
RFC 9001), QUIC Loss Detection and Congestion Control (
RFC 9002) sowie versionsunabhängige Eigenschaften von Quic (
RFC 8999).
Das Protokoll stammte initial aus der Küche von Google und seit 2017 diskutierte und finalisierte die IETF dessen Standardisierung. Im November 2018 entschied das Gremium schon, dass HTTP/3 die dritte, erst angekündigte Hauptversion von HTTP, Quic verwenden solle.
Quic ist schon in der Wirklichkeit angekommen: Zuerst bei Googles Chrome, seit Version 72 bei Firefox und Facebook will bereits 75% seines Internetverkehrs auf Quic umgestellt haben.