

Rekordzahlen für PC-Ware – Schweiz gut unterwegs
28. Februar 2007 um 12:22
Rekordquartal für den europäischen Systemintegrator. Gute Umsatzzahlen für die beiden Schweizer Gesellschaften. Das margenstarke Servicegeschäft soll grundlegend verändert werden.
Rekordquartal für den europäischen Systemintegrator. Gute Umsatzzahlen für die beiden Schweizer Gesellschaften. Das margenstarke Servicegeschäft soll grundlegend verändert werden.
Der Leipziger IT-Dienstleister und Systemintegrator PC-Ware meldet heute Rekordzahlen für das Ende Dezember abgelaufene dritte Geschäftsquartal. Es handle sich um das "beste Q3" der Unternehmensgeschichte. Die Gruppe hat Niederlassungen in 15 europäischen Ländern sowie in Südafrika. Sie besitzt 70 Prozent am Surseer VAR Bison Systems, der per 1. April unter dem Namen PC-Ware Systems Schweiz auftreten wird. In Dietikon befindet sich hingegen der Lizenzspezialist PC-Ware Schweiz (ehemals Ravenholm).
Der Gesamtumsatz stieg um 20 Prozent auf 247,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte um 14 Prozent auf 7,3 Millionen Euro erhöht werden. Der Gewinn vor Steuern (EBT) stieg um 29 Prozent auf 6,6 Millionen Euro, und der Periodengewinn wuchs um 26 Prozent auf 4,1 Millionen Euro.
Der Umsatz nach Geschäftsbereichen präsentiert sich so: Im Kerngeschäft mit Softwarelizenzen (SSL) betrug der Umsatz 196,5 Millionen Euro und hatte somit einen Anteil am Gesamtumsatz von 79,3 Prozent (im Q3 des Vorjahres betrug der Umsatzanteil 76,8 Prozent). Das Systemhausgeschäft (ISS) trug mit 44,4 Millionen Euro 17,9 Prozent zum Umsatz bei. Im Q3 des Vorjahres waren es noch 19,8 Prozent gewesen. Ebenfalls gesunken ist der Umsatzanteil im Service-Bereich (PS); nämlich von 3,2 auf 2,8 Prozent mit 7 Millionen Euro Umsatz.
"Grundlegende Strukturveränderungen"
Das Service-Geschäft sei von "grundlegenden Strukturveränderungen" geprägt worden, schreibt PC-Ware. Damit ist gemeint, dass gewisse Dienstleistungen vom Systemhaus-Bereich in den Service-Bereich transferiert werden. Unternehmenssprecher Ingmar Ackermann: "Wir wollen einige Services, die artverwandt sind, bündeln." Es sollen vor allem "Infrastrukturdienstleistungen" wie Hardwaresupport von der Sparte ISS zu PS übergeführt werden. PC-Ware sei im Moment dabei, diese Änderungen intern zu organisieren. Der Prozess soll erst in einigen Quartalen abgeschlossen werden.
Zudem schreibt das Unternehmen, dass die "organisatorischen Massnahmen und personellen Investitionen" in den kommenden Quartalen ihre Wirkung auch im Service-Bereich zeigen sollen. PC-Ware ist in letzter Zeit ziemlich stark gewachsen, auch personell. Dies bedingt offensichtlich neue, angepasste Strukturen. Per Ende 2006 arbeiteten 1114 Personen bei PC-Ware, was rund 115 mehr waren als noch ein Jahr zuvor - und das ohne Übernahmen. In der Schweiz soll sich auf Management-Ebene nichts ändern, sagt Ackermann.
Umsatzsteigerung in der Schweiz
Hierzulande generierte PC-Ware mit den zwei Gesellschaften im vergangenen Quartal 14,6 Millionen Euro Umsatz, was einer Steigerung um 16,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Bison Systems, bzw. PC-Ware Systems Schweiz, erwirtschaftete mit 11,4 Millionen Euro den Löwenanteil am hiesigen Umsatz.
Abgesehen vom Heimmarkt in Deutschland und der Region BeNeLux generierte die Schweiz den höchsten Umsatz für PC-Ware. Im Q3 des vergangenen Jahres war Österreich noch besser. Mit unserem Nachbarland ist PC-Ware dementsprechend nicht zufrieden.
Für das laufende vierte Quartal geht PC-Ware von einem moderaten Wachstum aus. Das Anfang Jahr avisierte Ziel von einem operativen Ergebnis von 15 Millionen Euro könne aufgrund von Investitionen womöglich nicht ganz erreicht werden. Das Umsatzziel bleibt hingegen bei 700 Millionen Euro. (Maurizio Minetti)
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