

'Reporter ohne Grenzen' beschuldigt Yahoo
28. Februar 2006 um 15:01
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat erneut Vorwürfe gegen Yahoo erhoben, wonach das Unternehmen massgeblich daran beteiligt sein soll, dass der chinesische Dissident Li Zhi von Chinas Zensurbehörden lokalisiert werden konnte und 2003 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu acht Jahren Haft
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat erneut Vorwürfe gegen Yahoo erhoben, wonach das Unternehmen massgeblich daran beteiligt sein soll, dass der chinesische Dissident Li Zhi von Chinas Zensurbehörden lokalisiert werden konnte und 2003 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu acht Jahren Haft verurteil wurde. "Reporter ohne Grenzen" stützt sich dabei auf das Urteil gegen Li Zhi, das der Organisation zugespielt wurde. Auch der chinesische Provider Sina soll beteiligt gewesen sein.
Zwar sei dem Urteil nicht zu entnehmen, ob die beiden Unternehmen dem Gericht Inhalte des Email-Verkehrs von Li Zhi preisgegeben hätten. Jedoch wurde die IP-Adresse an die Behörden weitergegeben, was offensichtlich schon für eine Anklage gereicht hat.
Yahoo ist eines von vielen US-amerikanischen IT-Unternehmen, die von Menschenrechtsorganisationen beschuldigt werden, mit der Zensurbehörde Chinas zusammenzuarbeiten. Die Vorwürfe an Yahoo betreffen vorwiegend sogenannte Cyberdissidenten. Mindestens zwei sind namentlich bekannt. Es handelt sich um Li Zhi und um den Journalisten Shi Tao, von dem Yahoo Benutzerdaten herausgegeben hatte. Er wurde ebenfalls bereits verurteil – zu zehn Jahren Haft. (mim)
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