RIM enthüllt sein Business-(Spiel-)Tablet

28. September 2010 um 12:33
  • rim
  • tablet
image

Das "BlackBerry PlayBook" soll Business und Lifestyle verbinden. Auf den Markt kommt es aber erst nächstes Jahr.

Das "BlackBerry PlayBook" soll Business und Lifestyle verbinden. Auf den Markt kommt es aber erst nächstes Jahr.
RIM, der Hersteller der vor allem bei Business-Anwendern verbreiteten BlackBerry-Smartphones hat gestern Nacht in San Francisco sein erstes iPad-ähnliches Tablet vorgestellt. Wie das iPad wird auch das BlackBerry PlayBook nur über den berührungsempfindlichen Bildschirm bedient und hat keine Tastatur. Das Gerät weist einen Sieben-Zoll-Touchscreen mit 1024 x 600 Pixel Auflösung und einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor auf, läuft mit einem RIM-eigenen Betriebssystem und wiegt gerade einmal 400 Gramm. Wie erwartet will RIM seine Stärke vor allem bei Business-Usern ausspielen.
Tatsächlich auf den Markt kommt das PlayBook aber erst in einigen Monaten. Gemäss RIM soll es in den USA im ersten Quartal 2011 soweit sein. Anderen Regionen sollen im zweiten Quartal folgen.
Ebenfalls gar nicht angesprochen wurde von RIM ein weiterer sehr wichtiger Punkt: Der Preis. Aufgrund der Hardwareausstattung glauben einige Beobachter, dass das PlayBook trotz des kleineren Bildschirms deutlich über 1000 Dollar kosten und damit auch wesentlich teurer sein könnte als Apples iPad, falls RIM nicht den Marktanteilen zuliebe anfängliche Verluste in Kauf nimmt und das Gerät sozusagen "subventioniert".
Unternehmenskunden im Visier
"Das PlayBook ist Enterprise-ready. Es ist kompatibel mit den Enterprise-Serverlösungen des BlackBerry und kann ohne mühselige Freigabe durch IT-Abteilungen in Unternehmen verwendet werden", sagte RIM-Präsident Mike Lazaridis bei der Einführung. Dabei setzt RIM beispielsweise auf die Kopplung existierender BlackBerry-Geräte mit dem Tablet über Bluetooth. Das PlayBook kann temporär auf alle Inhalte des eigenen BlackBerrys zugreifen, ohne dass man diese auf das Gerät herunterladen muss.
Dass RIM anders als Apple auf ein kleineres Format setzt, kommt für Marktbeobachter nicht überraschend. "Die Unternehmen sind bemüht, sich von Apples iPad abzugrenzen. Dazu kommt, dass Apples unerwarteter Erfolg Komponenten-Engpässe im Neun-Zoll-Segment hervorgerufen hat", erklärte Screen-Digest-Analyst Julien Theys gegenüber 'pressetext'. Darüber hinaus biete ein Sieben-Zoll-Gerät mehr Spielraum bei der Preisgestaltung, so Theys.
Multimedia als Stärke
Anders als das iPad unterstützt das PlayBook neben HTML5 auch Flash und Adobe AIR, sowie diverse Video- und Musikformate. Ausserdem hat RIM das Tablet mit gleich zwei Kameras ausgerüstet, die zum Videotelefonieren genutzt werden und auch "Full-HD"-Videos mit 1080p aufnehmen können. Die aufgenommenen Videos können über einen Micro-HDMI-Anschluss auf einem separaten Monitor in voller Auflösung wiedergegeben werden.
Das PlayBook weist zudem einen micro-USB-, aber keinen normalen USB-Anschluss auf. Ein weiterer Minuspunkt könnte sein, das RIM dem Tablet zumindest vorerst keine 3G- oder 4G-Funktionalitäten verpasst. Die ersten PlayBook-Versionen werden folglich nur über WLAN oder ein BlackBerry-Smartphone mit dem Internet verbunden werden können.
Ein Toolset, mit dem Programmierer eigene Zusatzapplikationen für das BlackBerry Tablet OS entwickeln können, soll in den nächsten Wochen zur Verfügung gestellt werden. (hjm/pte)

Loading

Mehr zum Thema

image

Blackberrys Sargdeckel wird zugenagelt

Ende Jahr stellt der kanadische Hersteller seine Unterstützung für seine Blackberry-Geräte ein. Damit werden diese unbrauchbar.

publiziert am 13.10.2021
image

TOUGHBOOK S1: Das robuste Tablet für alle Arbeitssituationen

Professionelles und mobiles Arbeiten auch fernab des Schreibtisches – mit dem stylischen wie robusten TOUGHBOOK S1 von Panasonic ist das kein Problem.

image

Lehrplan 21: Im Kanton Aargau werden IT-Kosten zum Thema

Im Kanton Aargau scheine die Einführung des "Lehrplan 21" für Gemeinden nicht kostenneutral zu sein wie versprochen.

publiziert am 26.11.2019
image

Google verabschiedet sich aus dem Tablet-Markt

Vor wenigen Tagen hat Rick Osterloh, Chef der Sparte Devices and Services von Google, per Twitter bestätigt, dass der Konzern sich --https://twitter.

publiziert am 24.6.2019