Rotronic preiskämpferisch und mit massiv ausgebautem Sortiment

23. Oktober 2005 um 14:16
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Einbindung der Daten von Dritt-Distributoren in den kommenden Web-Katalog.

Einbindung der Daten von Dritt-Distributoren in den kommenden Web-Katalog.
Die stark diversifizierte Bassersdorfer Elektronik-Gruppe Rotronic setzte im vergangenen Geschäftsjahr 130 Millionen Franken um, ein kleines Plus von knapp fünf Prozent. Über die Ertragszahlen macht die Firma, die sich in Privatbesitz der Familie Schroff befindet, keine Angaben.
Rotronic ist einerseits Distributor/Assemblierer und Kataloghändler für IT-Produkte (unter anderem auch einziger zertifizierter Schweizer Hersteller von Intel Blade-Servern), lässt aber auch PC-Zubehör in Asien herstellen und vermarktet es unter dem Eigen-Brand "Roline" wie auch unter Kunden-Brands. Ausserdem werden in Bassersdorf aber auch High-Tech-Sensoren für die Industrie hergestellt und weltweit vermarktet. Zu guter Letzt vertreiben die Bassersdorfer in der Schweiz zudem die 19-Zoll-Schränke des deutschen Herstellers Schroff und haben eine kleine IT-Service-Abteilung, auf die auch Reseller zugreifen können.
In Zukunft soll das Geschäft mit Katalog-/Webhandel von IT-Produkten und Zubehör, wo in der Schweiz ARP die Konkurrenz in den letzten Jahren weit hinter sich liess, ausgebaut werden. In den nächsten Wochen wird ein neuer, verbesserter Internet-Shop von Rotronic die virtuellen Türen öffnen. Das Projekt (Shop: Imis, ERP: Polynorm i/2) verzögerte sich zwar um einige Wochen (wie immer war die Datenkonsistenz das Problem), stellt aber trotzdem eine Art Gegenangriff von Rotronic auf die übermächtige ARP dar. In Zukunft will Rotronic nämlich die Daten von grossen Distributoren (Also, Ingram) in den eigenen Katalog-Stamm integrieren.
"Der Kunde bekommt bei uns Zugriff auf 30'000 bis 40'000 Produkte, die wir innert 24 Stunden liefern können, sagte uns Rotronic Co-Chef Michael Taraba während einer Pressereise. "Wir wollen preislich aggressiv in der Branche Furore machen", so Taraba.
Schwieriges Q3
Taraba verschwieg nicht, dass das 3. Quartal dieses Jahr hart gewesen ist: "Seit Sommer lief das IT-Geschäft suboptimal". Doch er glaubt, den Rückstand auf das Budget dieses Jahr noch aufholen zu können: "Das Geschäft zieht an, ich erwarte einen heissen Herbst".
Im Geschäft mit PC-Zubehör, zum Beispiel Kabel/Stecker, konnte sich Rotronic auf jeden Fall mit der Migros einen gewichtigen Neukunden sichern. Rotronic ist in der Lage, gewisse Produkte mit kundenspezifischen Logos und Verpackungen zu versehen. (Christoph Hugenschmidt)

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