RZ-Brand in Strassburg ist noch nicht bewältigt

14. April 2021 um 14:57
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Die OVH-Services sind nach einem Monat noch nicht vollständig wiederhergestellt. Der Chef sagt, die Arbeiten seien ein "echter Albtraum".

OVH, Europas grösster Webhosting-Anbieter, hat sich immer noch nicht vollständig von einem katastrophalen Brand in einem seiner Rechenzentren in Strassburg erholt.
Der Brand hatte am 10. März grosse Schäden verursacht und ein zweiter Brand hatte die Probleme noch vergrössert. Tausende von Kunden waren und sind betroffen.
OVH-Mitbegründer und CTO Octave Klaba schiebt die Dauer der laufenden Wiederaufbau-Arbeiten auf pandemiebedingte Herausforderungen, die eine ohnehin schon komplexe Aufgabe zu einem "echten Albtraum" gemacht habe, wie er twitterte.
Während die Anlage abgeschrieben wurde, waren darin untergebrachte Server teilweise vollkommen unbeschädigt, müssen aber getestet werden. Rauch und Russ sind zudem in mehrere Server eingedrungen, die zerlegt und gereinigt werden müssen, bevor sie getestet und wieder in den aktiven Dienst gezügelt werden können. OVH sagte, dass seine Mitarbeiter etwa 7 Stunden für die Reinigung eines Servers benötigen.
In einem Tweet verglich Klaba den Prozess des Reinigens und Verschiebens von Server-Racks, während neue zusammengebaut werden, mit einem Tetris-Spiel.
Laut dem letzten offiziellen Status-Update, das am 12. April auf der OVH-Website veröffentlicht wurde, sind ein Grossteil, aber nicht alle Schäden behoben.
  • 92% der Server für die OVH Bare Metal Cloud wurden an Kunden ausgeliefert
  • 86% der Kundenservices, die auf Public Cloud-Instanzen laufen, wurden ersetzt
  • 99% des Public Cloud-Speichers wurden ersetzt
  • 79% der Hosted Private Clouds wurden wiederhergestellt
  • 84% der Bare Metal Cloud Virtual Private Servers wurden wiederhergestellt.
  • Ein früherer Tweet dokumentiert die langsamen Fortschritte.
Zu den Ursachen der Brände gibt es bis anhin mehrere Vermutungen.
Aufgrund der Herausforderungen hat OVH noch keinen Termin für die Wiederaufnahme des Normalbetriebs genannt. Das Unternehmen arbeitet auch an der Herausgabe von Gutscheinen, mit denen Kunden für Dienste bezahlen können, und wird keine vom Feuer betroffenen Dienste oder von Kunden bestellte Ersatzdienste in Rechnung stellen.

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