

Sage Schweiz schluckt Pro-Concept
12. April 2007 um 09:38Der Westschweizer ERP-Spezialist Pro-Concept geht für 18,5 Millionen Franken an den britischen Software-Hersteller.
Der Westschweizer ERP-Spezialist Pro-Concept geht für 18,5 Millionen Franken an den britischen Software-Hersteller.
Sage Schweiz hat heute die Übernahme des Westschweizers ERP-Herstellers Pro-Concept für umgerechnet rund 18,5 Millionen Franken bekannt gegeben. Sage wolle dadurch seine Marktstellung vor allem im "gehobenen mittleren Segment" und insbesondere in der französischen Schweiz "signifikant ausbauen", so das Unternehmen. Pro-Concept-Chef Pierre-Alain Schnegg sagte gegenüber inside-channels.ch aus der Sicht des "Übernommenen": "Wir werden jetzt stärker sein als vorher und auch in der Deutschschweiz mehr Präsenz zeigen."
Pro-Concept wurde vor zwanzig Jahren gegründet und hat seinen Hauptsitz in Sonceboz (Biel). Die ERP-Lösung richtet sich an das "höhere Segment" von KMU und an öffentliche Verwaltungen. Das Unternehmen verfügt über zirka 400 Kunden und beschäftigt 150 Mitarbeitende, unter anderem auch in Frankreich und in China. Schweizer Niederlassungen befinden sich in Gland, Lenzburg und St. Gallen. Vergangenes Jahr wuchs der Umsatz von Pro-Concept um 15 Prozent auf 22 Millionen Franken.
Laut Schnegg werden alle Mitarbeitenden übernommen. Die bisherige Geschäftsleitung bleibt bestehen. Die Produktstrategie wird wie bisher weitergeführt. Er schloss allerdings nicht aus, dass in Zukunft Synergien mit den ERP-Lösungen von Sage genutzt werden könnten. Die Mid-Market-Angebote von Pro-Concept überschneiden sich gemäss Sage kaum mit dem bisherigen Sortiment von Sage. Allerdings hat Sage Anfangs 2005 auch den deutschschweizer ERP-Hersteller Simultan übernommen, der sich in einem ähnlichen Kundensegment bewegt.
Sage Schweiz beschäftigt nun hierzulande insgesamt 380 Mitarbeitende. Der CEO von Sage Schweiz, Kurt Sidler sagt: "Wir werden selbstverständlich alle Produkte von Pro-Concept weiterentwickeln, schliesslich haben wir Pro-Concept übernommen, weil wir fest an die Leistungsfähigkeit und den Erfolg deren Softwarelösungen und der dahinter stehenden Menschen glauben." (Maurizio Minetti)
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