

Sagt Zuckerberg vor dem EU-Parlament mehr als "Sorry"?
22. Mai 2018, 15:06
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sich bei seiner Anhörung im EU-Parlament zur Affäre um die Weitergabe der Daten von Millionen Menschen entschuldigen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sich bei seiner Anhörung im EU-Parlament zur Affäre um die Weitergabe der Daten von Millionen Menschen entschuldigen.
In den vergangenen Jahren habe Facebook "nicht genug getan, um zu verhindern, dass die von uns entwickelten Instrumente auch dafür verwendet werden zu schaden", hiess es in einer von Facebook vorab verbreiteten Erklärung Zuckerbergs. "Das war ein Fehler, und es tut mir leid."
Zuckerberg wird um 18 Uhr im EU-Parlament erwartet. Er soll dort zur Affäre um den mutmasslichen Missbrauch der Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die britische Firma Cambridge Analytica befragt werden.
Verschiedene Aktivisten, Tech-Medien und US-Publikationen hoffen zudem, dass Zuckerberg auch zur DSGVO präzise Fragen gestellt werden. So zum Beispiel rund um die neuen Datenschutzrichtlinien von Facebook samt einer Reihe von Tools, mit denen User ihre Einstellungen anpassen können. Beispielsweise kann man "überdenken", ob man die Religion Werbetreibenden mitteilen wolle. Unklar ist, ob "nein" bedeutet, dass dies auch aus der Datenbank gelöscht wird.
Eine Frage rund um Facebook im Allgemeinen und Politwerbung im Speziellen wäre: Hat er ein Bedürfnis nach strengeren Regeln für Plattformen wie Facebook, wie sie auch für traditionelle Medien existieren?
Falls die Parlamentarier in Sachen Tech-Wissen fitter sind als ihre US-Kollegen, dann lernt man aus den Fragen und Antworten auch einiges über die technologischen Möglichkeiten und Grenzen der Facebook-Algorithmen in der Praxis.
Nicht zuletzt wäre die de-facto-Monopolstellung von Facebook, welche Verleger und Werber beklagen, auch eine Frage wert.
Man kann den Live-Stream der Befragung ab 18.20 Uhr live verfolgen. (mag/sda)
Loading
Google will ChatGPT-Konkurrenz öffentlich zugänglich machen
OpenAI hat mit Microsoft den Kampf um die Zukunft des Internets eröffnet, nun zieht Google nach. Das bedeutet ein Umdenken im Suchmaschinenkonzern.
APIs bei Twitter werden kostenpflichtig
Schon in weniger als einer Woche werden Entwicklerinnen und Entwickler zur Kasse gebeten. Ein Preismodell gibts noch nicht.
Podcast: Was hinter dem Zürcher Datenskandal steckt
In dieser Podcast-Episode arbeiten wir den Zürcher Datenskandal auf. Wie konnte es dazu kommen, was ist genau geschehen und was muss passieren, damit das nie mehr passiert?
So arbeiten Googles interne Hacker
Hoodies, Plasmalampen, digitale Brandstiftung. Daniel Fabian, Leiter von Googles Team Red, zeigt Praktiken seiner Hacker-Gruppe.