Salesforce.com wildert im Finanz- und DMS-Markt

10. April 2007 um 16:27
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Der Online-Software-Pionier Salesforce.com bringt eine Lösung für die firmenweite Verwaltung von unstrukturierten Informationen und schielt auch noch grad in den Finanzmarkt.

Der Online-Software-Pionier Salesforce.com bringt eine Lösung für die firmenweite Verwaltung von unstrukturierten Informationen und schielt auch noch grad in den Finanzmarkt.
Wann immer vom Mode-Akronym "SaaS" (Software-as-a-Service) die Rede ist, spricht man auch über die kalifornische Firma Salesforce.com. Diese betreibt seit Jahren ein System für die Kundenbetreuung (CRM - Customer Relationsship Management). Kunden müssen keine Software kaufen, anpassen, installieren und betreiben, sondern können die Programme in einem normalen Internet-Browser bedienen. Bezahlt wird mit einem monatlichen Abonnement - Software-Updates und vor allem Datensicherung sind ingegriffen. Der Vorteil liegt weniger im Preis (Salesforce ist über die Jahre gerechnet sogar ausgesprochen teuer), sondern im massiv geringeren Aufwand für die Anwender und darin, dass alle Kundendaten überall, wo es Internet gibt, zugänglich sind. Obwohl unser Verlag als Kleinfirma möglichst wenig für Software und Infrastruktur ausgibt und wir erst noch nur wenige Funktionalitäten wirklich benötigen, benützen wir aus diesem Grund Salesforce.com. Salesforce.com wird als CRM-System aber auch von Grossfirmen benützt, wobei der Aufwand für die Einbindung in Umsysteme (ERP, Finanzen) nicht unbeträchtlich ist.
Das innovative Geschäftsmodell von Salesforce gilt als mögliche Bedrohung für die "Grossen" wie Oracle, SAP oder Microsoft.
Umso interessanter, dass die Kalifornier nun offenbar mit Macht in neue Geschäftsfelder vordringen. Erst vor wenigen Wochen lancierten sie mit der "Wealth Management Edition" - eine vertikalisierte Version für Vermögensverwalter. Weitere spezialisierte Versionen für Banken, Versicherungen und Kapital-Markt-Spezialisten sollen folgen.
Einstieg ins Dokumentenmanagement
Heute geht Salesforce nun einen Schritt weiter und kündigte "Apex Content" und "ContentExchange" an. Während Apex Content eine Entwicklungsplattform für Dritte ist, ist ContentExchange eine Online-Plattform für die gemeinsame Bearbeitung und Verwaltung von unstrukturierten Daten in Firmen und Organisationen. Der kalifornische Hersteller greift damit Microsoft, dessen SharePoint Server strategisch sehr wichtig ist, direkt an.
Mit "ContentExchange" kann man Dokumente aller Art (inklusive Bilder, Filme und Tondokumente) sehr leicht veröffentlichen und mit Metadaten versehen ("Tags") versehen. Wie bei Google-News oder bei "Wikis" wird man sich für Veränderungen "abonnieren" und Inhalte anderen empfehlen können. Es gibt ebenfalls Funktionen für das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten ("Check-in & -out"). Wie man es von "Web 2.0"-Anwendungen her kennt, wird ein Teil der Benützeroberfläche mit AJAX (asynchronous Java and XML) programmiert sein.
Wann und zu welchem (Miet-)Preis die Plattformen für Dokumenten-Management und Workflow-Gestaltung erhältlich sein werden, ist noch nicht bekannt. (Christoph Hugenschmidt)

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