Der Telekomanbieter Salt liebäugelt mit der Börse. Der Salt-Besitzer NJJ des französischen Telekomunternehmers Xavier Niel prüft zusammen mit Salt verschiedene Finanzierungsoptionen.
Darunter sei auch ein Börsengang, gab Salt bei einer Investorenpräsentation bekannt. Ein Börsengang sei eine Option, sagte Salt-Chef Pascal Grieder gegenüber der Nachrichtenagentur 'AWP'. Alle weiteren Schritte wie beispielsweise Strukturierung, Timing oder Ort der Börse "werden wir zur gegebenen Zeit kommunizieren". Weitere Details wollte Grieder nicht nennen.
Damit würde nach dem Rückzug von Sunrise von der Schweizer Börse wieder ein zweiter Schweizer Telekomkonzern neben der Swisscom an einem Handelsplatz kotiert sein. Sunrise war im vergangenen Jahr von UPC gekauft worden und hatte sich danach von der Schweizer Börse verabschiedet.
Neben dem möglichen Börsengang meldete Salt auch mehr Umsatz und Gewinn im ersten Quartal 2021. Der Umsatz stieg um 5% auf 250,5 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 1% auf 123,6 Millionen Franken. Klammert man die Rechnungslegungsänderungen IFRS 15 und 16 aus, wäre der EBITDA dagegen um 3,1% auf 99,1 Millionen Franken gesunken.
Der Rückgang sei hauptsächlich auf die verzögerte Auslieferung von im vierten Quartal 2020 verkauften Mobiltelefonen sowie auf höheren Aufwand für Akquisition, Kundenbindung und Werbung zurückzuführen, so Salt. Unter dem Strich erzielte die Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom im Startquartal einen Reingewinn von 68,9 Millionen Franken. Das sind über zehnmal mehr als die 6,2 Millionen Franken im Vorjahr.