

SAP als "ISV-Dienstleister"
3. Juni 2005 um 12:22
Zur Softwareplattform gehört auch eine Serviceplattform
Zur Softwareplattform gehört auch eine Serviceplattform.
Die grosse Umstellung der Software-Architektur bei SAP mit dem Ziel, das eigene Softwareangebot in eine "Softwareplattform" für Business-Applikationen umzuwandeln, ist nicht nur eine technologische Umstellung. Sie wird, wie gerade SAPs Servicechef Gerhard Oswald in einem Interview mit dem deutschen "Handelsblatt" frühere Aussagen bekräftigte, auch eine grosse Veränderung und Ausweitung im Dienstleistungsgeschäft von SAP bedeuten.
Bisher betreuten SAPs weltweit 5700 Serviceleute vor allem Endkunden. Mit der Erstellung seiner Softwareplattform – in dieser Beziehung befindet sich SAP ja in einem grossen Rennen mit Oracle, Microsoft und in gewissem Masse auch IBM – versucht SAP unter anderem, möglichst viele kleinere Softwarehäuser zur Entwicklung von SAP-basierten Speziallösungen zu animieren.
Einerseits rücken dadurch diese unabhängigen Softwarehäuser (ISVs) direkt als Servicekunden ins Visier von SAP. SAP will ihnen gemäss Oswald eine breite Palette von Dienstleistungen anbieten, zum Beispiel in den Bereichen Softwareentwicklung und Testverfahren. Andererseits möchte SAP auf Wunsch auch den Kundensupport für die ISVs übernehmen und damit auch sein Endkundengeschäft ausbauen.
Ein recht grosser Teil des zukünftigen Erfolgs von SAP, Oracle und Co. im Business-Softwarebereich wird davon abhängen, wieviele ISVs sie für ihre Plattformen gewinnen können – ein ausgiebiges Serviceangebot für diese ISVs dürfte beim Buhlen um ihre Gunst von grosser Wichtigkeit sein. (hjm)
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