SAP hat im Rahmen seiner gerade stattfindenden Anwenderkoferenz TechEd neue Programmier-Tools vorgestellt. Laut dem deutschen ERP-Riesen handelt es sich dabei um drei sich ergänzende, integrierte Tools zur Prozessautomatisierung, die auf unterschiedliche Kompetenzniveaus und Automatisierungsszenarien ausgerichtet sind.
SAP Cloud Platform Workflow Management erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern gemäss SAP Workflows im Unternehmen mit geringem Programmieraufwand zu konfigurieren und zu automatisieren. Das Tool umfasse zudem Pakete mit vordefiniertem Content und sei in Experience-Management-Lösungen von Qualtrics integriert, so dass operative Daten und Experience-Daten kombiniert werden könnten.
Das zweite Tool, SAP Ruum, soll es Anwenderinnen und Anwendern ohne Programmierkenntnisse ermöglichen, "innerhalb von Stunden anstatt wie bisher Tagen oder Wochen" Abteilungsprozesse zu erstellen. Rund 50 SAP-Kunden und Partner seien bereits beim Beta-Programm von SAP Ruum dabei.
Für tatsächliche Entwicklerinnen und Entwickler ist SAP Intelligent Robotic Process Automation (RPA) 2.0 gedacht. Das Tool soll es leichter machen, mithilfe von Software-Bots manuelle Routineaufgaben zu automatisieren. Intelligent RPA verfüge über vorkonfigurierte Bot-Vorlagen, so SAP, mit denen sich die Effizienz von SAP S/4Hana steigern lasse. Ab Januar 2021 soll jede Subskription von S/4Hana Cloud eine beschränkte Edition von Intelligent RPA enthalten.
SAP hat ausserdem angekündigt, dass Entwickler ab 2021 ein kostenloses Nutzungskontingent für die SAP Cloud Platform erhalten werde. Dies gebe ihnen die Möglichkeit, sich in nur einem Account mit Integrations- und Erweiterungsszenarien vertraut zu machen, diese zu entwickeln und zu implementieren. Es beseitige die derzeitigen zeitlichen Beschränkungen und ermögliche es Projekte in die Produktion zu überführen, ohne dass Inhalte neu erstellt werden müssen.