

SAP plant (Teil-)Verkauf von Outsourcing-Tochter
27. Oktober 2008 um 10:07
Das externe Geschäft der SAP-Tochter 'SAP Hosting' dürfte verkauft werden. British Telecom und T-Systems sollen am Kauf des Rechenzentrums bei Walldorf interessiert sein.
Das externe Geschäft der SAP-Tochter 'SAP Hosting' dürfte verkauft werden. British Telecom und T-Systems sollen am Kauf des Rechenzentrums bei Walldorf interessiert sein.
Die 'WirtschaftsWoche' und 'Euro am Sonntag' berichteten am Wochenende über den bevorstehenden Verkauf des Rechenzentrums von SAP in St. Leon-Rot bei Walldorf. Die SAP Hosting AG bietet Unternehmen die Auslagerung und Betreuung von SAP-Systemen an und sollte in Zukunft auch die neue KMU-Lösung "Business By Design" betreiben, doch das Produkt, das über das Internet gemietet werden kann (Software as a Services), ist zurzeit noch nicht marktreif.
Laut der 'WiWo' ist als potenzieller Käufer des Hosting-Zentrums British Telecom (BT) im Gespräch. Auch 'Euro am Sonntag' nennt BT - aber auch T-Systems - als möglichen Käufer. SAP wollte die Spekulationen nicht kommentieren.
'Financial Times Deutschland' schreibt in einem präziseren Bericht, dass die Tochtergesellschaft zum Jahreswechsel in die SAP integriert werden soll - teilweise in den Konzern und teilweise in die Deutschland-Organisation. Darüber hinaus sei geplant, für ein Teilsegment, nämlich das externe Hosting-Geschäft, einen "Partner" zu finden.
Probleme mit Business By Design
Unterdessen sind weitere Verzögerungen bei Business By Design bekannt geworden. Der breite Marktstart der Software, die sich an Firmen mit 50 bis 500 Mitarbeitenden richtet, ist laut den Medienberichten kaum vor Herbst 2009 zu erwarten. Die Mittelstandskunden sind offenbar oft nicht bereit, Unternehmensdaten an Dritte auszulagern.
Die Software wurde zwar offiziell bereits in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, USA, China und Indien eingeführt. Doch über die Anzahl der Kunden gibt SAP keine Auskunft. Im Frühjahr musste der Softwarekonzern das Ziel aufgeben, 2010 mit Business By Design Umsätze von einer Milliarde US-Dollar zu erzielen und 10'000 Kunden zu gewinnen.
Die 'WiWo' berichtet weiter, dass die beiden Co-Chefs Henning Kagermann und Léo Apotheker die Taskforce "Readiness for Development" ins Leben gerufen haben. Damit soll - vor dem Hintergrund der Probleme bei Business By Design - die Produktentwicklung beschleunigt und "ergebnisorientierter" gemacht werden. Was die Taskforce bisher herausgefunden habe, sei, dass von 36 Produkten, die SAP in den vergangenen zehn Jahren "angestossen" habe, nur acht mehr als 50 Kunden haben. (Maurizio Minetti)
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