In Deutschland sollen gleich fünf SAP-Standorte geschlossen werden - zu Entlassungen soll es aber nicht kommen. Betroffen davon sind etwas über 500 Mitarbeitende, wie zunächst die 'WirtschaftsWoche' berichtete und vom Konzern gegenüber 'Golem' bestätigt wurde.
Die südhessischen Standorte Bensheim, Darmstadt, Rauenberg und Walldorf-Mörfelden werden konsolidiert. Die rund 420 Angestellten dieser Niederlassungen sollen am neuen Standort Eschborn weiterarbeiten. Der Bezug des Gebäudes ist für 2018 geplant. "Bei der Konsolidierung handelt es sich un eine reine Facility-Management-Massnahme, die sich nicht auf die Zahl der Mitarbeiter auswirkt", sagt eine Sprecherin zu 'Golem'.
Der Standort Göttigen mit seinen rund 100 Mitarbeitenden gehört seit der
Übernahme von Crossgate im Jahr 2011 zu SAP. "Die Crossgate-Produkte werden nicht mehr weiter entwickelt", so ein SAP-Sprecher zur 'WirtschaftsWoche'. Deshalb werde dieser Standort geschlossen. Den Beschäftigten werde aber eine neue Beschäftigung am Hauptsitz in Walldorf angeboten, wie es weiter heisst. Die Verhandlungen laufen noch.
Laufender Stellenabbau bei SAP
Schon länger ist bekannt, das SAP weltweit Stellen streichen wird. Dies geschieht im Rahmen der Transition zum Cloud Computing. Wie 'Golem' schreibt, wurden allein in diesem Jahr über ein Abfindungsprogramm bei SAP seit Januar 2016 rund 600 Arbeitsplätze abgebaut.
Wie aus den jüngsten Quartalszahlen, die der Konzern im Juli publizierte, hervorgeht, ist die SAP-Belegschaft trotz des Stellenabbaus in einigen Bereichen seit Sommer 2015 um fast 5000 Mitarbeiter
auf 80'000 gewachsen. (kjo)