

SAP wirbt mit grossen Cases für HANA und zeigt Erweiterungen
6. November 2017 um 12:18
Mehr Umsatz, Produktivitätssteigerung und schnellere Implementierungen, das sind die Stichworte mit denen SAP für seine In-Memory-Plattform HANA Reklame macht.
Mehr Umsatz, Produktivitätssteigerung und schnellere Implementierungen, das sind die Stichworte mit denen SAP für seine In-Memory-Plattform HANA Reklame macht. Die Plattform steht derzeit nach Konzernangaben bei "über 18'000 Kunden im Einsatz". Da es sich um prominente Namen handelt und teils auch konkret Zahlen genannt werden, bringen wir für einmal die Mitteilung als Nachricht. Übrigens nicht zuletzt, weil auch das jüngste Release von SAP HANA 2 vorgestellt wird.
Vorab aber die Cases. Da wird auf Cisco verwiesen, wo im Vertrieb grosse Datenvolumen über zahlreiche Systeme, Regionen und globale Geschäftsbereiche verstreut sind. Für die Vertriebsmitarbeiter habe man zentrale Datenanalyselösung zu bauen und habe die datenbankinternen SAP-HANA-Funktionen für maschinelles Lernen und die Entwicklung von Vorhersageanalyse-Modellen für die Vertriebs-Pipeline integrieren müssen. Entstanden sei ein neuer globaler Vertriebsprozess, mit dem sich die erfolgreichsten Vertriebsmethoden, vielversprechende Verkaufschancen und passende Produktempfehlungen ermitteln lassen, schreibt SAP. Neu müsse sich im Verkauf niemand mehr auf sein Bauchgefühl verlassen, kommentiert Cisco. Mit dem Rückgriff auf SAP HANA hofft der Netzwerkspezialist seine "aggressiven Wachstumsziele zu erreichen oder zu übertreffen".
Ähnlich vollmundig wird das neue Core-System von Siemens bekannt gemacht. Man habe vor der Aufgabe gestanden, die 53 SAP-ERP-Systeme in verschiedenen internationalen Geschäftsbereichen und Regionen auf eine "einheitlichere" ERP-Plattform zu migrieren. Ziel des Weltkonzerns sei es aber nicht nur gewesen, die unternehmensweiten Prozesse zu verbessern, sondern es sollten auch Voraussetzungen für Innovationen geschaffen werden.
Gelungen sei das wiederum mit SAP HANA, so dass heute neben einem "signifikanten" Return on Investment auch die Produktivität der über 160'000 SAP-Anwender bei Siemens gesteigert worden sei. Siemens sei selbst von den so grossen Produktivitätsgewinnen in wichtigen Bereichen wie Auftragsabwicklung oder Kundenservice überrascht worden, lässt sich SAP loben.
Der VMware-Case
Schliesslich wird als dritter grosser Kunde VMware genannt. Mit SAP HANA habe man deren IT-Infrastruktur vereinfachen und sieben bestehende Data Warehouses und 15 Terabyte Daten in einer 6-Terabyte-Datenbank zu zentralisieren gehabt. Dazu seien von SAP HANA Smart Data Integration und Smart Data Access zum Einsatz gekommen. Nicht zuletzt können VMware-Anwender heute die Datenintegration und die Zusammenführung von Suchanfragen (Query Federation) einfacher in hoch skalierbare, virtuelle Datenlösungen implementieren. Die Datenbereitstellung habe sich von einem Tag auf 15 Minuten erheblich verbessert, teilt SAP mit.
Man habe die eigenen Lösungen mit dem In-Memory-Computing von SAP HANA kombiniert und könne nun "jedes Jahr im Handumdrehen Tausende neue IT-Umgebungen bereitstellen", lässt sich VMware zitieren. Die Analyse- und Transaktionsverarbeitung fänden nun auf einer Plattform statt, was erlaube, den Zustand der eignen Infrastruktur zentral und in Echtzeit zu überwachen und verwalten. Kurz gesagt, würden Erkenntnisse in kürzester Zeit ermittelt, "um schneller mehr zu erreichen", lässt sich VMware zitieren.
SAP HANA2: Erweiterungen angekündigt
Nun aber noch zu den Novitäten von SAP HANA 2. Die nun vorliegenden Erweiterungen würden lesefähige Sekundärsysteme und zusätzliches Workload-Management zum optimalen verteilen von Arbeitslasten bringen. Zudem seien die Mehrmandantenfähigkeit und Funktionen zur Steigerung der operativen Effizienz ausgebaut worden.
Neu würden das Prinzip "Bring your own Language and Runtime" und die Abfragesprache Cypher für Graphendatenbanken unterstützt. Ausserdem, so SAP, könnten nun komplexe Analysen mit dynamischer Datenmaskierung implementiert werden, es gäbe einen neuen nativen Dokumentenspeicher, Erweiterungen für maschinelles Lernen, Streaming-Daten sei nun nutzbar und SAP HANA 2 sei mit TensorFlow aufgestockt worden, der Open-Source-Softwarebibliothek für maschinelle Intelligenz. (vri)
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