

SBB beerdigt eigene Mobile-Payment-Pläne
25. November 2014, 08:58
Projekt Wally ist Geschichte. Digitales Portemonnaie wird nun in einer Partnerschaft mit PostFinance umgesetzt.
Projekt Wally ist Geschichte. Digitales Portemonnaie wird nun in einer Partnerschaft mit PostFinance umgesetzt.
Es sei ein Bruderkampf unter bundeseigenen Betrieben, schrieb inside-it.ch vor Wochenfrist über die Projekte von Swisscom, SBB und PostFinance im Bereich Mobile Payment. Nun werfen die Bundesbahnen das Handtuch: Die Ausschreibung der SBB für das Projekt Wally wurde soeben abgebrochen, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig bestätigt. Wally war die SBB-Version einer Lösung im Bereich Digital Wallet und Kundenbindungsmassnahmen (Loyalty). Kunden hätten damit unterwegs per Handy bezahlen können.
Laut der 2013 publizierten Ausschreibung berichtet, die SBB wolle damit "strategische Vermögenswerte zu Geld zu machen, indem sie sich als starker Partner in der Wertschöpfungskette positionieren."
Doch mit dem Markteintritt von Apple haben sich die Rahmenbedingungen verschärft. Als Begründung für den Abbruch gibt die SBB an: "Das Marktumfeld hat sich in den letzten Monaten ausserordentlich dynamisch entwickelt, so dass die SBB die strategische Ausrichtung neu beurteilt hat und zum Schluss gekommen ist, dass eine strategische Partnerschaft mit einem grossen, auf das Finanzgeschäft spezialisierten Anbieter angezeigt ist. Mit einer strategischen Partnerschaft können Synergien genutzt und Risiken minimiert werden."
Nun geht die SBB eine Partnerschaft mit PostFinance beziehungsweise mit deren Tochtergesellschaft Twint ein. Damit stehe das digitale Portemonnaie Twint auch für Einkäufe in den Bahnhöfen zur Verfügung, teilt die SBB mit. Künftig sollen Kunden mit Twint ohne Bargeld oder Plastikkarte "einfach, sicher und schnell mit ihrem Smartphone einkaufen, von unterwegs bestellen und den Einkauf ohne Wartezeiten am Bahnhof abholen." Ab nächstem Frühling startet die erste Anwendung im Bahnhofsumfeld. (Maurizio Minetti)
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