

Schlechter Jahresanfang für Swisscom
10. Mai 2006, 10:26
Umsatz und Reingewinn gesunken.
Umsatz und Reingewinn gesunken.
Die Swisscom hat das neue Jahr bereits wieder mit einem Umsatzrückgang begonnen. So wie 2005 aufgehört hat (3,2 Prozent weniger Umsatz), begann auch das neue Geschäftsjahr: Per Ende März 2006 schrumpfte der Nettoumsatz um 2,9 Prozent von 2,45 auf 2,37 Milliarden Franken. Bemerkenswert ist, dass auch der Reingewinn um 11,5 Prozent von 520 auf 460 Millionen Franken zurückging. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank um 5,3 Prozent auf 1,03 Milliarden Franken, das EBIT (ohne Abschreibungen) um 6,7 Prozent auf 686 Millionen Franken.
Der Rückgang beim Gewinn sei auf Sondereffekte zurückzuführen, teilte Swisscom mit. 72 Millionen Franken wurden für Preisreduktionen der Mobilfunkterminierung aufgewendet. Rückwirkende Anpassungen von Roaming-Tarifen schlugen mit 28 Millionen Franken zu Buche. Der Verkauf der internationalen Carrier-Services-Aktivitäten an Belgacom wirkte sich mit 51 Millionen Franken aus. Im Geschäftsbericht wurden unter anderem auch die beiden Kaufpreise für Cybernet (15 Millionen Franken) und von verschiedenen Geschäftsfelder von Siemens (25 Millionen Franken) erwähnt. Im ersten Quartal erwarb Swisscom Anteile an Beteiligungen für insgesamt 158 Millionen Franken.
Im Bereich Fixnet und Mobile nahm der Kundenbestand zu. In der Sparte Fixnet sank allerdings der Anteil von Dial-up-Kunden, wie auch bei der Konkurrenz. Im Gegensatz dazu verzeichnete Swisscom 35,4 Prozent mehr ADSL-Kunden. Im Bereich Mobilfunk nahm die Zahl der Kunden vor allem dank der Lancierung von M-Budget-Mobile um 9,7 Prozent zu. Jedoch sank hier der Umsatz trotzdem um 7,9 Prozent auf 958 Millionen Franken. Weiterhin trüb sieht es im Bereich Solutions aus, wo der Umsatz um 6,7 Prozent auf 293 Millionen Franken sank.
Debatte zur Privatisierung
Unterdessen hat heute Morgen im Nationalrat die Debatte über die Privatisierung der Swisscom begonnen. Auch im Falle eines Entscheids für die vollständige Veräusserung der Bundesbeteiligung von 62,45 Prozent wird es zu einem Referendum kommen: Die Gewerkschaften haben dies in den vergangenen Monaten öfters bekräftigt. (mim)
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