

Schweiz: Ein Viertel der Bevölkerung hat die Corona-App
5. August 2020 um 14:22Ausserdem ist eine Datenbank in Arbeit, die Daten aus dem "klassischen" Contact Tracing der Kantone zusammenführen soll.
Handynutzerinnen und -nutzer in der Schweiz haben die Corona-Warn-App bisher 2,15 Millionen Mal heruntergeladen. Das sind rund 25 Prozent der Bevölkerung.
Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) genügt dieser Anteil aber noch nicht, wie Sang-Il Kim, Leiter der Abteilung Digitale Transformation im Bundesamt für Gesundheit(BAG) an einer Pressekonferenz in Bern sagte. "Wir wollen mehr Leute dabei haben."
Bisher gaben 327 Personen den Code via App ein, der besagt, dass sie sich mit Corona infiziert haben. Das seien zehn Prozent aller positiv Getesteten, sagte Kim. Die App warnt aufgrund der Codes andere User, die engeren Kontakt mit den Betroffenen hatten.
Gearbeitet wird noch am internationalen Datenaustausch mit den Apps der Nachbarländer und auch der EU-Staaten. Während man technisch sehr weit vorangekommen sei, blieben auf der politischen Ebene noch Aufgaben zu lösen, so Kim.
Zentrale Contact-Tracing-Datenbank
In Arbeit sei auch eine Datenbank, durch die Daten aus dem von den Kantonen durchgeführten klassischen Contact Tracing besser zur zentralen Lagebeurteilung und zur Steuerung der Epidemie genutzt werden sollen. Die Fachleute des Bundes sollten künftig aktuelle Daten aus dem klassischen Contact Tracing bekommen, sagte Kim. Dies sei heute nur rudimentär möglich.
Das System werde voraussichtlich im September in Betrieb genommen werden und solle, soweit diese eruierbar sind, auch über Ansteckungsorte Aufschluss geben. Beim BAG sei die nötige technische Infrastruktur fertiggestellt worden. Im September sollte laut Kim der Datentausch zwischen Tracing und BAG voraussichtlich aufgenommen werden.
Für das Contact Tracing hätten Bund und Kantone ein IT-System aufgebaut, das eine einfachere und schnellere Datenauswertung erlaube als die heutigen zuweilen "handgestrickten" Verfahren. Damit verbunden sei auch ein Protokoll, wie das Contact Tracing durchgeführt werden solle. Dem Datenschutz werde dabei Rechnung getragen, betonte Kim.
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