

Schweiz Tourismus: Mängel in der Informatik
16. Dezember 2014, 16:42
Schweiz Tourismus (ST) setzt die erhaltenen Bundesgelder "konform, wirtschaftlich und nachvollziehbar" ein.
Schweiz Tourismus (ST) setzt die erhaltenen Bundesgelder "konform, wirtschaftlich und nachvollziehbar" ein. Beim Beschaffungswesen und in der Informatik ortet die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) aber Nachholbedarf, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Bei den freihändig vergebenen Aufträgen habe Schweiz Tourismus den Grenzwert für Einladungsverfahren massiv überschritten, schreibt die EFK. Als Begründung wurde seitens Schweiz Tourismus unter anderem angegeben, die Vergabe sei "historisch gewachsen", es habe eine "langjährige Zusammenarbeit" bestanden oder es sei "kein passender Partner in der Schweiz" gefunden worden.
Mit Auftragnehmer verbandelt
So bezahlt Schweiz Tourismus etwa eine jährliche Pauschale von 2,18 Millionen Franken an das mit der Organisation eng verbundene Kundenkontaktcenter Switzerland Travel AG (STC). Die STC ist eine Tochtergesellschaft von Schweiz Tourismus, hotelleriesuisse und SBB.
Je ein Vorstandsmitglied und ein Geschäftsleitungsmitglied von Schweiz Tourismus ist im STC-Verwaltungsrat vertreten. Das Mandat an STC müsse öffentlich ausgeschrieben werden, urteilt die Finanzkontrolle gestützt auf ein Rechtsgutachten.
Ein weiterer Fall betrifft den von einem anonymen Whistleblower geäusserte Vorwurf, Schweiz Tourismus habe IT-Aufträge entgegen den Vorgaben nicht ausgeschrieben. Die EFK empfiehlt nun unter anderem, Dienstleistungen im Bereich der Programmiersprache ColdFusion "so bald als möglich" neu auszuschreiben.
Für die Periode 2012 bis 2015 hat Schweiz Tourismus vom Bund ein Globalbudget von 222 Millionen Franken erhalten. (sda/lvb)
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