Schweizer HP-Partner sehen Ende der Verunsicherung

15. Februar 2012 um 08:55
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Letztes Jahr hatte Hewlett-Packard mit der Ankündigung, aus dem PC-Geschäft auszusteigen, für grosse Verunsicherung im Markt gesorgt. Diese wurde an der Global Partner Conference definitiv beseitigt und HP zeige sich wieder innovationsfreudig, sagen Schweizer Partner.

Letztes Jahr hatte Hewlett-Packard mit der Ankündigung, aus dem PC-Geschäft auszusteigen, für grosse Verunsicherung im Markt gesorgt. Diese wurde an der Global Partner Conference definitiv beseitigt und HP zeige sich wieder innovationsfreudig, sagen Schweizer Partner.
Schweizer Reseller ziehen am zweiten Tag der Global Partner Conference von Hewlett-Packard in Las Vegas eine positive Bilanz: "Eine für mich zentrale Frage war, wo HP nach der katastrophalen Ankündigung vom vergangenen Jahr, aus dem PC-Geschäft auszusteigen zu wollen, heute steht", sagt etwa Markus Wullschleger, Leiter der MTF-Gruppe. HP habe jedoch alles unternommen, um die am Markt enstandene Verunsicherung einzudämmen: "Ich erlebe den Hersteller hier in Las Vegas mit einer positiven Demonstration seiner Stärke". Für die MTF-Gruppe ist HP der mit Abstand wichtigste Partner. Über 90 Prozent des Hardware-Umsatzes erwirtschaftet sie mit HP-Produkten. "Während unter CEO Mark Hurd noch die Kostenreduktion im Vordergrund gestanden hat, nehme ich HP inzwischen wieder als innovationsorientierten Hersteller wahr", bilanziert Wullschleger.
Direktgeschäft von HP "berechenbarer" geworden
Für Gesprächsstoff im Channel sorgt immer wieder das Direktgeschäft des weltweit grössten IT-Herstellers: "Ich habe den Eindruck, dass die Abgrenzung zwischen dem Direkt- und dem Channelgeschäft bei HP in den letzten Jahren berechenbarer geworden ist", analysiert Wullschleger. Für das laufende Jahr gibt sich der MTF-Boss vorsichtig optimistisch: "Auch wenn Client-Ersätze aufgrund der wirtschaftlichen Situation ins Stocken geraten könnten, ist der Lösungsbedarf bei den Kunden klar vorhanden". Weil die MTF-Gruppe eine schlanke Struktur habe und inzwischen 70 Prozent des Umsatzes mit Dienstleistungen und Lösungen erwirtschafte, sehe er das Unternehmen gut aufgestellt, um selbst eine konjunkturelle Abschwächungen zu meistern.
Mehr Innovationen gefordert
Auch Marc Schnyder von Also-Actebis spürt in Las Vegas die Aufbruchstimmung: "Die Verunsicherung vom letzten Jahr ist definitiv vorbei". Dennoch ortet der Schweizer Chef von Europas drittgrösstem IT-Distributor auch Nachholbedarf: "Unter Mark Hurd und Leo Apotheker ist HP im PC-Geschäft zwei Jahre lang faktisch stehen geblieben. Geräte wie die neuen Ultrabooks Folio und Spectre sind ein Schritt in die richtige Richtung, im PC-Bereich muss jedoch noch mehr Innovation kommen", fordert er. Den Besuch in Las Vegas nutzt Schnyder vor allem für intensive Gespräche mit Vertretern von Resellern und Kunden: "Als Distributor steht für uns die Frage im Zentrum, wie wir uns mit Value-Services weiter differenzieren können. Dafür entwickle ich hier zusammen mit Resellern neue Ideen", so Schnyder. (Boris Schneider, Las Vegas)
(Interessenbindung: Hewlett-Packard ist ein wichtiger Werbekunde unseres Verlags. Die Reisespesen unseres Korrespondenten werden von Hewlett-Packard bezahlt).

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