

Schweizer Spitäler vom E-Health-Fieber angesteckt
10. März 2011, 16:13
E-Health gewinnt an Bedeutung. Doch es muss noch viel getan werden.
E-Health gewinnt an Bedeutung. Doch es muss noch viel getan werden.
2007 hat der Bundesrat nicht nur eine E-Government-Strategie, sondern auch eine E-Health-Strategie lanciert. In beiden Bereichen gab es in den vergangenen knapp vier Jahren einige Fortschritte, und die Schweiz steht im europäischen Vergleich in Sachen E-Gov mittlerweile etwas besser da.
Der heute anlässlich der InfoSocietyDays veröffentlichte "Swiss eHealth Barometer 2011" zeigt nun, dass auch das Schweizer Gesundheitswesen vermehrt die Vorzüge von E-Health entdeckt. Wie die vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführte Studie zeigt, sehen die meisten E-Health-Verantwortlichen und Ärzte "eine grosse Bedeutung" von E-Health angesichts der anstehenden Veränderungen im Gesundheitswesen, wie beispielsweise der neuen Spitalfinanzierung.
Hatten vor einem Jahr noch 68 Prozent der Spitäler eine E-Health-Strategie, sind es nun bereits 81 Prozent. Bei der Umsetzung steht man aber vielerorts erst am Anfang. Ärzteschaft, Spitäler und den Kantone schätzen das E-Health-Potenzial als mittel bis hoch ein. Doch vielerorts bleibt ein konkreter Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Effizienz im Schweizer Gesundheitswesen aus. Es fehlen - wie auch beim E-Government - oft die finanziellen Mittel. Die meisten Befragten meinen zudem, dass die zugrunde liegenden Gesetze nicht ausreichend genug sind. Während die Gesundheitsdirektoren der Kantone als treibende Kräfte bei E-Health gesehen werden, gilt die eidgenössische Politik eher als Bremserin.
Das Forschungsinstitut gfs.bern hat die Online-Befragung im Januar/Februar 2011 unter 687 repräsentativ ausgewählten Ärztinnen und Ärzten, 21 E-Health-Verantwortlichen auf Ebene der Kantone und 68 E-Health-Verantwortlichen von Spitälern, welche insgesamt 131 einzelne Spitäler repräsentieren, durchgeführt. Die Studie ist online verfügbar. (mim)
Loading
Gemeinden wollen mit digitaler Kompetenz Bürgervertrauen schaffen
Der Schweizerische Gemeindeverband wünscht sich mehr Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Nur so könnten die Gemeinden smart und digital werden.
EFK-Direktor kritisiert "IT-Beziehung" zwischen Bund und Kantonen
In ihrem Jahresbericht weist die Finanzkontrolle nochmals explizit auf die "unkontrollierte Entwicklung" der E-Gov-Portale hin. Auch andere IT-Projekte hat sie stark kritisiert.
In der Schweiz geht IT-Novum in Allgeier auf
Hierzulande verschwinden die Marke und das Firmenkonstrukt des im letzten Jahr von Allgeier gekauften Open-Source-Spezialisten. IT-Novum Deutschland und Österreich sind nicht betroffen.
Verwaltungsverfahren beim Bund werden vereinfacht
Für digital eröffnete Verfügungen ist neu keine qualifizierte elektronische Signatur mehr notwendig. Eine komplizierte Geschichte, die aber vieles leichter macht.