

"Sehr, sehr gutes Jahr" für HP Schweiz
20. November 2007 um 15:28Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in der Schweiz. Managed Print Services für die Post und Novartis. Sensationelle Zahlen konzernweit: HP knackt unter CEO Mark Hurd erstmals die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar.
Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in der Schweiz. Managed Print Services für die Post und Novartis. Sensationelle Zahlen konzernweit: HP knackt unter CEO Mark Hurd erstmals die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar.
Die seit Anfang Jahr amtierende Geschäftsführerin von HP Schweiz, Hauke Stars (Bild), sprach heute vor den Medien in Zürich von einem "sehr, sehr guten Jahr" für HP in der Schweiz. Das am 31. Oktober 2007 zu Ende gegangene Geschäftsjahr schloss HP mit einem Umsatzwachstum von "mindestens 5 Prozent" ab, sagte Stars. Der gesamte Schweizer IT-Markt wuchs in diesem Jahr gemäss MSM Research um 5 Prozent. HP sei also überdurchschnittlich gewachsen, so Stars.
Gegenüber inside-it.ch sagte sie, dass das Wachstum "im niedrigen zweistelligen Prozentbereich" lag. Absolute Zahlen für das Schweizer Business nannte HP nicht. Stars verwies aber auf eine Schätzung der 'HandelsZeitung', die für das vorige Jahr (per Ende Oktober 2006) von einer Umsatzsteigerung um 3,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken ausgegangen war. Stars nannte diese Schätzung "recht präzise". Gemäss Stars bewegte sich die Gewinnmarge in der Schweiz in der Grössenordnung des weltweiten Konzernergebnisses.
Und dieses kann sich sehen lassen: Wie der US-Konzern gestern mitteilte, stieg der Nettogewinn im gesamten Jahr um 17 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Allein im vierten Quartal steigerte HP den Reingewinn um 28 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Die operative Marge betrug im Q4 9,3 Prozent und im gesamten Jahr 8,4 Prozent, was einer Steigerung um 1,6 bzw. 1,2 Prozentpunkte entspricht. Den Umsatz steigerte HP im letzten Quartal um 15 Prozent auf 28,3 Milliarden und im Gesamtjahr um 14 Prozent auf 104,3 Milliarden Dollar. Damit knackte HP erstmals die 100-Milliarden-Dollar-Marke.
Wachstum in allen Bereichen
HP wuchs in allen Bereichen. In der Personal Systems Group (PSG) stiegen die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr um 25 Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar. Dabei erhöhten sich die Notebook-Verkäufe um die Hälfte. Beeindruckend ist die operative Marge von 5,3 Prozent in der PSG, die zwar die grösste Sparte von HP ist, in der Vergangenheit aber mit Margen von um die 2 Prozent operierte. Mit einem Umsatzplus von 79 Prozent sehr stark gewachsen ist auch die Software-Sparte, auf deren Konto 2,3 Milliarden Dollar Umsatz im gesamten Geschäftsjahr gehen. Im vierten Quartal verdoppelte HP den Umsatz in diesem Bereich auf 698 Millionen Dollar.
In der Imaging and Printing Group stieg der Jahresumsatz um 6 Prozent auf 28,5 Milliarden und im vierten Quartal um 4 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. Hier erwirtschaftete HP eine operative Marge von 15,2 Prozent im gesamten Jahr. Ein Umsatzplus von 8 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar verzeichnete der Bereich Enterprise Storage and Servers im Gesamtjahr. Im vierten Quartal stiegen hier die Umsätze um 10 Prozent. Bei Financial Services resultierte ein Umsatzplus von 12 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar für das gesamte Jahr und ein Anstieg um 21 Prozent auf 657 Millionen Dollar im letzten Quartal. Die Umsätze im Services-Bereich wuchsen um 7 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar.
Schweizer Potenzial im Services-Bereich
Bei HP Services sieht Hauke Stars in der Schweiz noch Potenzial, obwohl auch hierzulande die Umsätze in diesem Bereich um 7 bis 8 Prozent in die Höhe gingen. Anders als in den meisten anderen Bereichen ist HP aber im Dienstleistungs-Bereich in der Schweiz nicht unangefochtener Marktführer, sondern mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent bloss auf Platz vier. Allerdings ist dieser Markt ziemlich stark fragmentiert.
Dass HP im Services-Bereich trotzdem ernst zu nehmen ist, zeigen zwei Deals, die HP heute bekannt geben durfte. Der Post lieferte HP 22'000 Notebooks und 6000 Drucker. Zudem bezieht die Post Managed Print Services, wie sie HP auch für den Basler Pharmakonzern Novartis erbringt. Details zum Novartis-Deal sollen in einigen Wochen folgen. Bereits bekannt ist, dass es sich um einen globalen Auftrag im Bereich "Design und Betrieb der Druck-Infrastruktur" handelt.
Hurds Strategie geht auf
"Wir wollen in der Schweiz wieder überdurchschnittlich wachsen", sagte Stars im Bezug auf das gerade angebrochene Geschäftsjahr. Es wird sich zeigen, ob den 1400 Angestellten von HP Schweiz im neuen Geschäftsjahr wieder eine gute Performance gelingt. Das hängt wohl auch von anderen, externen, Faktoren ab. CEO Mark Hurd sagte gestern gegenüber US-Analysten, dass HP von der Finanzmarktkrise nicht betroffen sei, weil das Unternehmen nicht so abhängig von Bank-Kunden sei, die nun ihre Investitionen zurückfahren. Konzernweit rechnet HP mit einem Umsatz von 111,5 Milliarden Dollar für das laufende Geschäftsjahr.
Es scheint, dass der seit Anfang 2005 amtierende, zeigt, dass der Mann Durchsetzungskraft hat. Die gestern und heute präsentierten Zahlen geben ihm recht. (Maurizio Minetti)
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