Sicherheitsmängel bei Dropbox und Cloud-Konsorten

16. Mai 2012 um 08:38
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Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt hat sich die populärsten Cloud-Speicherdienste im Consumer-Umfeld Europas vorgeknöpft und sieht teils erhebliche Mängel.

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt hat sich die populärsten Cloud-Speicherdienste im Consumer-Umfeld Europas vorgeknöpft und sieht teils erhebliche Mängel. Im Visier waren unter anderem Wuala (Schweiz), CloudMe (Schweden) und TeamDrive (Deutschland) als die einzigen von sieben Anbietern, die in Europa hosten und somit potenziell mehr Sicherheit bieten. Ubuntu One (UK), die EMC-Tochter Mozy, CrashPlan und Dropbox sind entweder US-Firmen oder lagern ihre Daten dort und sind somit dem Patriot Act genannten Anti-Terror-Gesetz des Landes unterworfen, was die Verfügbarkeit der Daten einschränken könnte.
Funktionalitäten in den Bereichen Kopieren, Datensicherung, Synchronisierung und Sharing werden laut Fraunhofer SIT nur von TeamDrive und Wuala im vollen Umfang angeboten. Beide erhielten aber wie CrashPlan Minuspunkte, weil sie bei der Verschlüsselung auf proprietäre Lösungen statt auf SSL/TLS-Standards setzen.
CloudMe verschlüsselt beim Transport der Daten gar nicht und bekam daher in Sachen Sicherheit die schlechtesten Noten. Client-seitig lassen CloudMe, DropBox und Ubuntu One auch die Verschlüsselung missen. Sofern der Nutzer seine Daten nicht selbst entsprechend kodiert, können sie von den Provider-Mitarbeitenden jederzeit eingesehen werden.
Dropbox kam der Studie zufolge Anfang 2011 schon auf über 25 Millionen registrierte Nutzer, Ubuntu One (betrieben von Canonical) und Mozy haben die Millionenhürde Mitte des Jahres genommen. (kh)

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