

Société-Générale-Fiasko: Alle Software-Kontrollen ausgehebelt
25. Januar 2008, 17:45
Obwohl Jérôme Kerviel, der Trader, der die französische Bank Société Générale mit seinen unauthotisierten Aktienspekulationen gegen 5 Milliarden Euro kostete, letztendlich durch Alarmsignale im Computersystem der Bank entlarvt wurde, war er anscheinend vorher in der Lage, sämtliche IT-gestützten Sic
Obwohl Jérôme Kerviel, der Trader, der die französische Bank Société Générale mit seinen unauthotisierten Aktienspekulationen gegen 5 Milliarden Euro kostete, letztendlich durch Alarmsignale im Computersystem der Bank entlarvt wurde, war er anscheinend vorher in der Lage, sämtliche IT-gestützten Sicherheitsmechanismen für längere Zeit zu umgehen.
Wie der Co-Chef der Bank Philippe Citerne erklärte, habe Kerviel seine intime Kenntniss der Sicherheitsprozeduren und der Daten, an denen Checks durchgeführt wurden, ausgenutzt. Unter anderem habe er jedesmal wenn er eine bestimmte Aktienposition für die Bank erwarb, gleichzeitig zur Tarnung einen fiktiven gegenteiligen Deal eingegeben.
Wie das 'Wall Street Journal' berichtet, scheint sich Kerviel dabei vor allem der Methoden eines Hackers bedient zu haben. Gemäss Insidern habe er Passwörter von Kollegen und Technikern benutzt und zudem Stunden damit verbracht um die Kontrollen, die seine riesigen Deals angezeigt hätten auszuhebeln und seine Spuren zu verbergen.
Dass ihm dies so lange gelungen ist – er begann mit den unauthorisierten Deals gemäss 'WSJ' "irgendwann im letzten Jahr" - könnte grundsätzliche Fragen darüber aufwerfen, wie sicher die Risiko-Management-Systeme von Banken gegen Angriffe "von innen" wirklich sind, und wie sie zu verbessern wären. Über das Motiv von Kerviel besteht übrigens weiterhin Unklarheit. Persönlich bereichert scheint er sich nicht zu haben. (hjm)
Loading
Cyberangriff auf die Uni Zürich
Die Angreifer scheinen äusserst professionell vorzugehen, erklärt die Zürcher Hochschule. Noch gebe es keine Hinweise, dass Daten verschlüsselt oder abgegriffen worden sind.
So arbeiten Googles interne Hacker
Hoodies, Plasmalampen, digitale Brandstiftung. Daniel Fabian, Leiter von Googles Team Red, zeigt Praktiken seiner Hacker-Gruppe.
Cyberangriff auf Adesso Deutschland
Kriminelle haben Systeme kompromittiert und Daten kopiert. Kundendaten sind laut dem IT-Dienstleister nicht abgeflossen.
Darkweb-Salärstudie: Das sind die Löhne der Cyberkriminellen
Für gefragte Malware-Entwickler gibt es Top-Löhne. Das Durchschnittsgehalt ist aber vergleichsweise bescheiden.