Solothurn will IBM einklagen

18. Juli 2011 um 14:05
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Offenbar definitiver Bruch zwischen Kanton und IT-Riese wegen Grundbuch-Software.

Offenbar definitiver Bruch zwischen Kanton und IT-Riese wegen Grundbuch-Software.
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass es IBM weiterhin nicht schafft, ein Datendesaster.
Jetzt ist es offenbar zum definitiven Bruch gekommen: Im Moment herrsche Funkstille zwischen IBM und dem Kanton Solothurn, sagte Paul Schwab, Leiter des kantonalen Amtschreiberei-Inspektorates, gegenüber der 'Solothurner Zeitung'. Er rechnet mit dem Gang vors Gericht: "Es sieht jetzt danach aus, dass es zu einem Rechtsstreit zwischen den involvierten Kantonen und der Stadt Chur als Auftraggeber und der IBM Schweiz AG als Auftragnehmer kommen wird."
So will sich der Kanton einen Teil der 1,7 Millionen Franken zurück holen, die Solothurn bereits an IBM bezahlt hat. Immerhin im Amtsalltag dürfte es in Solothurn nicht zu Problemen kommen: "Wir können mit der bestehenden und funktionierenden Informatiklösung weiter arbeiten wie zuvor", hielt Schwab gegenüber dem Blatt fest.
Die Grundbücher seien bereits seit 1994 elektronisch erfasst. "Im Kanton Solothurn ist das letzte und hinterste Grundstück in der EDV erfasst", betont Schwab. Dies etwa im Gegensatz zum Kanton Zürich, wo die Daten auch heute noch nur teilweise in elektronischer Form zur Verfügung stehen. (pk)
Auf den Schweizer IBM-Hauptsitz in Zürich kommt wohl eine Klage aus Solothurn zu. (Bild: Stadt Zürich)

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