

Solothurns Kehrtwende kostet 8,5 Millionen
23. Februar 2011 um 10:41
Für die Umstellung von einer reinen Linux-Umgebung auf Microsoft beantragt die Solothurner Regierung einen Kredit.
Für die Umstellung von einer reinen Linux-Umgebung auf Microsoft beantragt die Solothurner Regierung einen Kredit.
Die Regierung beantragt nun einen Zusatzkredit von 5,8 Millionen Franken – 5,57 Millionen davon als Nachtragskredit für 2011, 230'000 Franken via Budget 2012. Somit beliefen sich die Gesamtkosten inklusive bereits bewilligter 290'000 Franken und nicht ausgabenwirksamer interner Dienstleistungen des Amtes für Informatik und Organisation von 2,365 auf 8,455 Millionen Franken, rechnet die 'Solothurner Zeitung' vor. Davon abgezogen werden können 1,75 Millionen Franken, die nach dem Investitionsstopp im Zuge des Debakels mit Linux wieder in die Staatskasse fliessen.
Wie es aus Solothurn auf Anfrage heisst, geht man davon aus, dass der Kreditantrag im März in den Kantonsrat kommen sollte.
Bereits im November war aus einem Expertenbericht hervorgegangen, dass der Kanton während fünf Jahren durch den Einsatz von Open-Source-Applikationen zehn Millionen Franken gespart hat. Davon seien 3,7 Millionen nachhaltig, die weiteren 6,3 Millionen Franken bezeichnete die Solothurner Verwaltung damals als herausgeschobene Investitionen.
Wie die 'Solothurner Zeitung' weiter berichtet, löst das neu auf Java entwickelte Geschäftskontroll-System Ambassador nicht wie geplant das alte System Konsul ab. Konsul werde in der heutigen Version in den Windows-Desktop integriert, Ambassador nur in ausgewählten Dienststellen eingesetzt. Mittelfristig werde aber laut dem Regierungsrat die heutige Konsul-Version abgelöst werden müssen. Die Planung dafür erfolge noch im laufenden Jahr. Finanzdirektor Christian Wanner hatte letztes Jahr kurz vor der Bekanntgabe der Umstellung auf Microsoft gewarnt: "Scheitert Ambassador, macht die flächendeckende Einführung von Linux kaum mehr Sinn."
Die Solothurner Kantonsverwaltung will bis 2012 von der Linux-Oberfläche auf Windows 7 und Office 2010 migrieren. Es wurde ein "Enterprise Agreement" abgeschlossen, welches das Recht beinhaltet, ohne weitere Kosten während dreier Jahre die jeweils aktuellste Version einzusetzen. Open-Source-Software kommt allerdings nach wie vor auf den Servern zum Einsatz. Zudem kann auf den 1700 Rechnern nach wie vor OpenOffice genutzt werden, falls die Nutzer es wünschen. (mim)
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