SolvAxis: In der Schweiz entlassen, in Indien aufbauen

15. Dezember 2014 um 13:30
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Der ERP-Hersteller lagert die Programmierung nach Bangalore aus. Requirements Engineering, Business-Logik, und Produktmanagement bleiben in der Schweiz.

Der ERP-Hersteller lagert die Programmierung nach Bangalore aus. Requirements Engineering, Business-Logik, und Produktmanagement bleiben in der Schweiz.
Im April gab der Schweizer ERP-Software-Hersteller SolvAxis einen Besitzerwechsel bekannt. Die Firma gehört nun zum schwedischen ERP-Anbieter Jeeves. Erst 2007 war SolvAxis (damals Pro-Concept) an Sage verkauft und nur zwei Jahre später vom Management zurückgekauft worden.
Für Aufsehen sorgte die Tatsache auf, dass SolvAxis gleichzeitig im indischen Bangalore ein Team von 30 Entwicklern aufbaut.
Der neue Geschäftsführer Patrik Hug möchte laut dem Bericht von der neuen Niederlassung von Jeeves in Bangalore profitieren. "In einer ersten Phase werden dort zwanzig Entwickler stationiert sein, doch die Zahl wird schnell auf über 30 wachsen", so Hug. Gegenüber inside-channels.ch bestätigt Hug, dass SolvAxis in Indien ein Team von Programmierern ausbilde. "Diese werden für uns einen Teil der Coding-Arbeiten von ProConcept ERP übernehmen. Für die Auslagerung haben wir diese Tätigkeiten gewählt, weil sie nicht den Kern des Produkts betreffen", präzisiert Hug.
Das Requirements Engineering der Software-Architektur, die Business-Logik, und das Produktmanagement bleiben aber in Sonceboz. "Wir entscheiden über die Roadmap von ProConcept und deren Umsetzung", ergänzt Hug: "Die Erfahrung und das Branchen-Know-how bleiben in der Schweiz erhalten." Wie gross die Schweizer Entwicklungs-Abteilung ist, gibt das Unternehmen nicht bekannt.
Hug sagte auch, SolvAxis werde unter dem Jeeves-Dach nicht mehr jährlich um 15 Prozent wachsen wie bisher. Angepeilt werden Wachstumsraten von 3 bis 4 Prozent. Ein zweistelliges Wachstum sei zwar möglich, doch das bedinge Investitionen in Nicht-Kern-Bereiche wie das Dokumentenmanagement-System. Man wolle sich aber auf das Hauptprodukt ProConcept ERP und die Online-Lösung Amanda konzentrieren. Allerdings habe man mit Amanda nicht die erhofften Umsätze erzielt, berichtet Hug. Es sei schwierig, eine Lösung nur über das Internet zu verkaufen. Die Internationalisierung von ProConcept ERP wolle man erst per 2017 vorantreiben.
Für dieses Jahr erwartet SolvAxis einen Gesamtumsatz von 24 Millionen Franken. (Maurizio Minetti)

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