Sopra will Steria schlucken

8. April 2014 um 09:44
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Die französische Sopra Group, die vor allem im Banking-Geschäft stark ist, will den auch in der Schweiz tätigen IT-Dienstleister Steria übernehmen.

Die französische Sopra Group, die vor allem im Banking-Geschäft stark ist, will den auch in der Schweiz tätigen IT-Dienstleister Steria übernehmen.
Von einem "geplanten freundlichen Zusammenschluss" ist in einer heute verschickten Mitteilung von Sopra und Steria die Rede. Genau genommen ist geplant, dass das französische IT-Consulting-Unternehmen Sopra den Rivalen Steria schlucken wird.
Dafür legt Sopra rund 730 Millionen Euro in eigenen Aktien auf den Tisch, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Für vier Steria-Aktien gibt Sopra ein eigenes Papier ab, was einem Gegenwert von rund 22 Euro je Steria-Titel entspricht. Als Bedingung für ein erfolgreiches Angebot hat sich Sopra eine Zweidrittel-Mehrheit beim Kapital und bei den Stimmrechten von Steria gesetzt.
Das fusionierte Unternehmen würde 35'000 Mitarbeitende beschäftigen und in 24 Ländern einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erzielen. Gemäss den Plänen soll Sopra-Gründer Pierre Pasquier Chairman des neuen Unternehmens werden, Steria-Chef François Enaud soll die CEO-Funktion übernehmen.
Die Sopra Group hat keine Schweizer Niederlassung, dürfte aber hierzulande vor allem mit ihrer Banking-Sparte bekannt sein: Vor zwei Jahren übernahm Sopra den belgischen Software-Anbieter Callataÿ & Wouters (C&W).
Steria wiederum ist in der Schweiz mit rund 160 Mitarbeitenden tätig. Der IT-Dienstleister konzentriert sich auf Consulting, Systemintegration sowie IT-Outsourcing für die Sektoren Öffentliche Verwaltung, Finanzwirtschaft und Industrie. (mim)

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