Staatsanwalt ermittelt nicht gegen Mario Fehr

8. September 2015 um 15:41
  • politik & wirtschaft
  • zürich
image

Die Zürcher Staatsanwaltschaft ist zum Schluss gekommen, dass kein Hinweis auf strafbares Handeln bei Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) existiert.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft ist zum Schluss gekommen, dass kein Hinweis auf strafbares Handeln bei Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) existiert. Die Zürcher Juso hatten Fehr wegen des "illegalen Kaufs und der illegalen Verwendung eines Staatstrojaners" angezeigt. Nun stellt die Staatsanwaltschaft dem Kantonsrat den Antrag, ihr keine Ermächtigung zur Durchführung eines Strafverfahrens zu erteilten. Allerdings kann der Kantonsrat von der Staatsanwaltschaft verlangen, dass sie gegen Fehr ermittelt. Ob diese Strafverfahren tatsächlich noch geführt wird, muss nun entweder die Geschäftsleitung (GL) des Kantonsrates oder das Kantonsratsplenum entscheiden, was voraussichtlich im November geschehen wird, wie es bei den Parlamentsdiensten hiess.
Konkret würde nun zunächst die Justizkommission des Kantonsrats eine Vorprüfung vornehmen und einen Antrag an die GL stellen. Werde die Anzeige als "komplett unbegründet" eingeschätzt, entscheide die GL abschliessend. Falls nicht, stellt sie dem Kantonsrat einen Antrag. Die Juso haben inzwischen weitere Schritte angekündigt, um die Strafverfolgung doch noch zu ermöglichen. Da die Zürcher Staatsanwaltschaft beim Obergericht den Kauf des Trojaners beantragt habe, sei sie befangen. Man lassen sich "sicher nicht von einer befangenen Staatsanwaltschaft abspeisen", schreiben die Juso in einer Mitteilung. (sda/vri)

Loading

Mehr zum Thema

image

E-Voting-Report: 15 Jahre Innovation und Irrtum

300 Versuche, 3 kritische Lücken, 1 Initiativkomitee, kein Wahlbetrug. Was bisher geschah.

publiziert am 21.3.2023
image

EU-Rechnungshof überprüft KI-Investitionen

Die Kontrollbehörde hat Angst, dass die EU bei diesem ent­schei­den­den technologischen Wettlauf den Anschluss verliert.

publiziert am 21.3.2023
image

Bundesrat lobt Swisscom, Post, SBB und Skyguide

Der Bundesrat ist zufrieden mit den Leistungen der 4 bundesnahen Unternehmen. Die Swisscom soll sich jedoch beim Glasfaserausbau sputen und die Post ihr Digital-Geschäft weiterentwickeln.

publiziert am 21.3.2023
image

EFK: Wohin sind 2 Millionen Franken für die Covid-Plattform verschwunden?

Die Finanzkontrolle kritisiert eine BAG-Beschaffung scharf: Es gebe potentielle Interessenskonflikte, freihändige Vergaben und unerklärliche Leistungsverbuchungen. Das BAG wehrt sich.

publiziert am 20.3.2023