

Staatsschreiber wollen E-Government-Zusammenarbeit
8. April 2005 um 15:31
Die kantonalen Staatsschreiber wollen gemeinsame Standards und den Austausches von erprobten Lösungen in Bund und Kantonen fördern.
Die kantonalen Staatsschreiber wollen gemeinsame Standards und den Austausches von erprobten Lösungen in Bund und Kantonen fördern.
Die schweizerische Staatschreiberkonferenz hat ihre Frühlingstagung dem Thema E-Government gewidmet – bei dem die Schweiz ja gegenüber dem Rest Europas arg ins Hintertreffen geraten ist. Als eine Wurzel des Übels wird oft der Föderalismus dargestellt. Dieser so finden die Staatsschreiber aber, sei kein grundsätzliches Hindernis erfolgreiche E-Government-Lösungen.
Ein Hauptanliegen der Staatschreiber ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen und den Kantonen untereinander. Die Zusammenarbeit sei zwar schon auf verschiedenen Ebenen verstärkt worden, erklärte Rainer Gonzenbach, Staatsschreiber des Kantons Thurgau, gegenüber inside-it.ch. Es gebe aber auch noch viel Handlungsbedarf, setzte der frischgebackene Präsident des Steuerungsausschusses von www.ch.ch hinzu.
Insbesondere wollen die Staatsschreiber nun gemeinsame Standards und den Austausch erfolgreich erprobter Entwicklungen in Bund und Kantonen fördern. "Es macht schliesslich keinen Sinn, alles sechsundzwanzig Mal zu entwickeln", so Gonzenbach. Welches die Instrumente für einen solchen Austausch sein könnten – denkbar wäre vielleicht eine Online-Plattform– ist allerdings noch nicht klar: "Das sind Modelle, über die wir jetzt anfangen nachzudenken."
Die kantonalen Staatsschreiber, so Gonzenbach weiter, hätten eine "Schnittstellenfunktion" und zudem lägen oft die Online-Auftritte der Kantone in ihrer Verantwortung. Sie seien darum in einer guten Position, um gemeinsam einen positiven Einfluss ausüben und die Entwicklung in den Kantonen in die richtige Richtung lenken zu können. (Hans Jörg Maron)
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