

Startschuss für Menziker Rechenzentrum
20. Dezember 2012 um 16:30Bis zu 10'000 Quadratmeter Fläche könnte dereinst das entstehende Rechenzentrum in der ehemaligen Aluminiumfabrik von Alu Menziken bieten. Hinzu kommt ein 2600 Kilometer grosses Glasfasernetz. Mit dem heute unterzeichneten Vertrag mit Huawei beginnt die erste Etappe.
Bis zu 10'000 Quadratmeter Fläche könnte dereinst das entstehende Rechenzentrum in der ehemaligen Aluminiumfabrik von Alu Menziken bieten. Hinzu kommt ein 2600 Kilometer grosses Glasfasernetz. Mit dem heute unterzeichneten Vertrag mit Huawei beginnt die erste Etappe.
Und wieder wird in der Schweiz ein neues, grosses Rechenzentrum gebaut: In einer ehemaligen Werkhalle von Alu Menziken im Aargau soll ein Tier-3-RZ mit einer maximalen Kapazität von bis zu 10'000 Quadratmetern entstehen. Daneben, in einem Hochhaus, wird es moderne Büroräumlichkeiten geben (siehe Grafik). Was das Ganze kostet - darüber geben die Verantwortlichen nicht gerne Auskunft.
Erste Phase mit 1600 Quadratmetern
Die beiden Gebäude wurden im August 2011 vom Reinacher Generalunternehmer Kurt Weber gekauft. Die mittlerweile sanierte Halle gehört jetzt der von Weber initiierten Swissfiber Menziken AG (SFM) beziehungsweise der Swissfiberinvest Menziken AG.
Wie Gerard van Liempt, CEO von SFM, gegenüber inside-it.ch sagt, sollen in einer ersten Phase 1600 Quadratmeter ausgebaut werden. Kundennamen will van Liempt nicht nennen. Je nachdem, wie viele Kunden nach Menziken kommen werden, könne man das RZ laufend ausbauen. "Strom und Kühlung haben wir schon jetzt für 10'000 Quadratmeter", so van Liempt. Dank eines natürlichen Wasserlaufs werde der CO2-Ausstoss des Rechenzentrums sehr gering sein, da nur sehr wenig Energie für die Kühlung benötigt werde.
Das Menziker RZ wird damit potenziell eines der grössten Schweizer Rechenzentren, doch bei SFM gibt man sich bescheiden: "Wir wollen nicht die grössten sein, sondern adäquate Flächen für die Bedürfnisse der Kunden anbieten", so van Liempt.
Hochleistungsdatennetz von Huawei
Das Besondere am RZ Menziken ist ein Netzwerk mit rund 2600 Kilometern Glasfaserleitungen. Dieses basiert auf Glasfaser-Restkapazitäten der SBB und anderer Lieferanten. Heute haben SFM und Huawei Schweiz einen entsprechenden Vertrag über den Bau eines DWDM-Netzes (Dense Wavelength Division Multiplexing) unterzeichnet, womit dem Projekt quasi das "Go" erteilt wurde. Das aus 55 Points of Presence (PoP) bestehende Netz soll das viertgrösste unabhängige Schweizer IP-Backbone-Netzwerk sein.
Huawei liefert die gesamte Infrastruktur für die Netz-Hauptleitung und das Rechenzentrum, wie Server, Speicher und Netzwerk. "Die hervorragende Ausstattung und modernste Technologie von Huawei ermöglicht es SFM, nationale und internationale Kunden mit noch schnelleren Übertragungsraten in der Schweiz zu versorgen. Wir sind zuversichtlich, den Betrieb Anfang Herbst 2013 aufnehmen zu können und bieten hiermit eine interessante Alternative für Telekommunikations-Dienstleister und Firmenkunden", lässt sich SFM-Chef van Liempt in einer Mitteilung zitieren. (Maurizio Minetti)
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