Schweizer Risikokapital ist für Firmengründer in der ersten Phase relativ leicht zu finden. Geht es aber um grössere Investitionen für die Expansion in den Weltmarkt, müssen oft ausländische Geldgeber einspringen.
Nicht mal ein Promille des in der Schweiz verwalteten Geldes wird in Startups investiert. Dies sagte Maurice Pedergnana heute Morgen anlässlich der Präsentation des "Swiss Venture Capital Report 2013" in Zürich. Pedergnana ist Generalsekretär der SECA (Swiss Private Equity & Corporate Finance Association), die den Report zusammen mit
startupticker.ch herausgibt.
Und zwar mangelt es in der Schweiz weniger an Kapital, das es für die Entwicklung von Business-Ideen ("seed money") und die ersten Schritte beim Aufbau einer Firma ("early stage") braucht. Geht es allerdings darum, relativ grosse Summen für die Expansion in den Weltmarkt zu mobilisieren ("later stage"), halten sich Schweizer Investoren zurück. Dies zeigt ein Blick auf die Liste der zehn grössten Finanzierungsrunden, die letztes Jahr in der Schweiz getätigt wurden. Nur relativ wenige der Investoren, die über 10 Millionen Franken in die Hand nahmen, stammen aus der Schweiz, wie Pedergnana aufzeigte.
Am meisten Geld fliesst in Biotech, ICT und Medtech
Auffallend ist, dass es zwar relativ viele Startups im ICT-Sektor gibt, in diese aber verhältnismässig kleine Summen investiert werden. Zählt man die Anzahl der Transaktionen, so liegt der ICT-Sektor mit 30 Investitionsrunden 2013 an der Spitze. Auf Platz 2 liegt Medtech (17) und auf Platz 3 Biotech (15).
Betrachtet man allerdings die investierten Summen, so liegt der Sektor Biotech weit vorne (siehe Tabelle oben). Biotech-Startups mobilisierten letztes Jahr 185 Millionen Franken. Auf Platz 2 folgen praktisch gleichauf ICT (91,5 Millionen Franken) und Medtech (91,3 Millionen).
(Grafik: (c) by Startupticker.ch. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags.)