Status quo in der Schweizer Banken-IT

22. November 2012 um 12:29
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Nur eine Handvoll neue Deals im Jahr 2012. Avaloq, Finnova und Swisscom IT Services bleiben im hiesigen Banken-IT-Sektor dominant.

Nur eine Handvoll neue Deals im Jahr 2012. Avaloq, Finnova und Swisscom IT Services bleiben im hiesigen Banken-IT-Sektor dominant.
Die turbulenten Zeiten in der Schweizer Banken-IT-Szene vor vier Jahren, auf Finnova zu gehen, sind die wichtigsten Entscheide gefallen. Seitdem präsentiert sich der Markt unverändert wie folgt: Finnova ist nach Anzahl Banken der grösste Hersteller von Kernbankensoftware. Gewichtet nach den Usern bei den Kundenbanken führt jedoch Avaloq den Schweizer Markt für Bankensoftware an. Bei den Dienstleistern ist Swisscom IT Services mittlerweile langjähriger Marktführer.
Keine Überraschungen
Das jüngste "Handout Swiss Banking 2012" des Zürcher Beratungsunternehmens Active Sourcing bietet denn auch keine Überraschungen. Denn das Jahr 2012 verlief in Bezug auf Entscheidungen zu Bankenlösungen eher ruhig: Fünf Deals gab es, darunter jene der Zuger Kantonalbank, die auf Finnova und Avaloq migrieren.
Nach Anzahl Banken führt Finnova mit einem Anteil von 36 Prozent (Vorjahr 35%) vor Avaloq (17%, Vorjahr 16%). Danach folgt die SunGard-Plattform Ambit Private Banking, die wie im Vorjahr einen Marktanteil von 15 Prozent hat. Bei der Analyse des Marktes mit Gewichtung der Grösse der Banken mit mehr als 500 Mitarbeitenden hält weiterhin Avaloq die Spitzenposition mit einem Marktanteil von 36 Prozent inne.
Bei den Dienstleistern hält Swisscom IT Services einen Marktanteil von 62 Prozent, verglichen mit 60 Prozent im Vorjahr. Sowohl Banken mit mehr als 500 als auch Banken mit weniger als 500 Mitarbeitenden setzen mehrheitlich auf die Dienste von Swisscom.
Für die nähere Zukunft erwartet Active Sourcing aufgrund der Margenerosion bei den Banken und neuer Regulierungen einen zunehmenden Kostenruck im Bankensektor. Es sei zu erwarten, dass im Bereich der Kernbankenlösungen weitere Ablösungen folgen werden. Vor allem bei Privatbanken geht der Consulter von einer intensiveren Auseinandersetzung mit IT-Outsourcing aus.
120-seitiger Report
Das "Handout Swiss Banking 2012" enthält Daten, die für Branchenmitglieder und Banken interessant sein können. Der 120-seitige Report basiert auf einer vollständigen Datenbank aller Banken in der Schweiz. Von 179 Instituten sind detaillierte Daten zur Bankenlösung und von 121 Banken spezifische Informationen zum IT Outsourcing verfügbar. Insgesamt werden 46 Profile von Kernbankenlösungsanbietern, Implementierungspartnern sowie IT-Outsourcing- und BPO-Anbietern vorgestellt. Es kostet 1'800 Franken exkl. MWSt. und kann hier bezogen werden. (mim)

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